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Lehrplan Jahrgangsstufe 7

 

(DIE LINKS STELLEN QUERVERBINDUNGEN ZU ANDEREN FÄCHERN DAR)

 

Die schulische Situation ändert sich erheblich. Die Schüler bekommen neue Fächer im Lernfeld Arbeitslehre, können zwischen Fächern nach individuellen Neigungen wählen, begegnen der Berufswelt, werden in wechselnden Lerngruppen unterrichtet und halten sich insgesamt länger in der Schule auf, zum Teil auch am Nachmittag.
Die Klasse wird neu gebildet, oft aus einem erweiterten Schulsprengel. Man muss mit einem neuen Klassenlehrer, mit noch mehr Fachlehrern und neuen Schulkameraden auskommen. Der Anteil ausländischer Mitschüler wächst in vielen Fällen, die Klasse als soziale Gruppe erhält ein neues Gesicht. Sie neu zur Gemeinschaft werden zu lassen, ist für die in ihr arbeitenden Lehrer keine leichte Aufgabe.


 
Die Entscheidungen über die Schullaufbahn sind weitgehend getroffen. Die Schüler wissen, dass sie nun in der Hauptschule bleiben werden. Es wird besonders darauf ankommen, neues Selbstvertrauen aufzubauen, das Selbstwertgefühl zu stärken, überzeugende Lebensperspektiven aufzuzeigen und auch die Eltern für den Bildungsgang der Hauptschule und seine Möglichkeiten zu interessieren.
 
Die persönlichen Probleme der Schüler wachsen mit der immer deutlicher einsetzenden Pubertät. Die Autorität der Erwachsenen wird stärker in Frage gestellt, oft bewusst herausgefordert. In ihrer Unsicherheit suchen junge Menschen häufig Halt und Bestätigung in der Gruppe der Gleichaltrigen mit ihren eigenen Normen. Sie sind aber auch empfänglich für verständnisvolle Zuwendung, Lob und Anerkennung im persönlichen Gespräch. Von den Lehrern sind hier viel Einfühlungsvermögen und Geduld, pädagogischer Takt, aber auch konsequentes Handeln gefordert. Katholische Religionslehre (Jahrgangsstufe 7)

Leitmotiv: Selbstwertgefühl - sich angenommen wissen und sich bejahen können

7.1 Das macht Mut - Jesu Botschaft vom Reich Gottes
Zu den grundlegenden Inhalten des Christentums gehören die Evangelien mit ihrer Botschaft vom Reich Gottes. Die Schüler sollen erkennen, dass die Evangelien gemeindebezogene Glaubenszeugnisse sind. Dabei soll ihnen die Botschaft vom Gottesreich als das Kernthema von Jesu Leben und Wirken bewusst werden. In Jesu Sprechen und Handeln können sie Gottes Heilszusage erkennen und sich für ein Leben in seinem Geiste öffnen, der sie anregt, an einer menschlicheren und hoffnungsvolleren Welt mitzubauen.
 
7.1.1 Die Evangelien - Ur-Kunde der Christen

7.1.2 Jesus verheißt Leben - Das Reich Gottes bricht an   D 7.3.1

  • Jesus spricht vom Gottesreich (z. B. Mt 5,1-12; aus Mt 13; Mk 1,14-15)
  • In Jesu Umgang mit den Menschen wird Gottes Reich sichtbar und erlebbar (z. B. Lk 5,27-32; 13,10-17; Joh 4,1-26).
  • 7.1.3 Sich auf Jesus Christus einlassen - Mitbauen an einer menschlicheren Welt

  • Glaubenszeugnisse aus dem NT (z. B. Beispiele aus der Briefliteratur oder biblische Lieblingstexte herausfinden und als Klassenbibel erarbeiten; Grobüberblick NT)   D 7.2.1
  • aus der Kraft des Evangeliums leben (früher und heute: z. B. Benedikt, Franziskus, Emmanuelle von Kairo, Ruth Pfau, Mutter Teresa   Eth 7.6.2)    EvR 7.1.2; sich für Gottes Reich einsetzen; die Bibel, Richtschnur des Glaubens und der Kirche (Gottes Wort in menschlichen Worten)
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    7.2 Nachgeben oder sich durchsetzen - Konflikte fair austragen    Eth 7.2
    Ausgehend von alltäglichen Auseinandersetzungen sollen die Schüler Ursachen von Spannungen erkennen und auf eigene Verhaltensweisen aufmerksam werden. Sie sollen verschiedene Verhaltensmuster beim Austragen von Konflikten überprüfen, bereit werden, sich notwendigen Konflikten zu stellen und sich für humane Wege der Konfliktlösung öffnen. Dabei soll ihnen deutlich werden, dass es aus christlicher Sicht unverzichtbare Elemente für eine menschenwürdige Streitkultur gibt, die sie herausfordern, den Sinn von Gewaltverzicht, Gespräch, Zivilcourage und Versöhnung anzuerkennen und in ihr Leben einzubeziehen.

    7.2.1 Verletzt, verärgert, wütend - Auseinandersetzungen in Familie, Schule und Freizeit

  • Konflikte, die wir erleben und kennen; wie Konflikte entstehen (z. B. unterschiedliche Interessen, Rivalität, Ungerechtigkeit, Auslachen und Bloßstellen)
  • wie es mir in Konflikten geht (z. B. Verletzungen; Ärger, Wut; Sprache, Körpersprache)
  • ggf.: verschiedene Formen von Gewalt in unseren Beziehungen
  • 7.2.2 Mit Konflikten leben lernen - Modelle der Konfliktlösung    D 7.1.1
  • unterschiedliche Möglichkeiten, in Konflikten zu reagieren und zu agieren (z. B. Gewalt, Gespräch, Humor, Selbstbehauptung, Betroffenheit zeigen,     Perspektivenwechsel; ggf. Gen 4,1-16)
  • sich Konflikten stellen und Konflikte wagen (z. B. Angst oder übertriebenes Harmoniebedürfnis überwinden; Eintreten für eigene Werte und Überzeugungen, für Schwächere, bei Ungerechtigkeit; ggf. Mk 3,1-6)
  • menschenwürdig und fair Konflikte lösen (z. B. Kompromisse schließen; Gesten und Worte der Versöhnung; ggf. Mt 18,21-22.23-35)
  • ggf.: Tage der Orientierung, in die dieses Thema (7.2) integriert werden kann
  • 7.3 Muslime bei uns - einander besser verstehen    EvR 7.4, Eth 7.4

    In Schule und Alltag begegnen die Schüler oft Menschen muslimischen Glaubens. Ein Einblick in Lebensgestaltung, Feste und Bräuche von Muslimen kann auch das Interesse an deren Glauben wecken. Die Schüler sollen Grundzüge der islamischen Glaubenslehre kennen lernen und wahrnehmen, wie der Islam den Alltag der Gläubigen prägt. Sie sollen auf Gemeinsamkeiten und Unterschiede von Islam und Christentum aufmerksam werden. Dabei können sie eigene religiöse Einstellungen überprüfen, Vorurteile abbauen und Möglichkeiten eines toleranten und friedlichen Miteinanders entwickeln.
     
    7.3.1 Muslime leben bei uns - Lebensgestaltung und Brauchtum
     

    7.4 Neu anfangen - Wege aus Schuld und Angst    G/Sk/Ek 7.7
    Wenn nur Erfolg, Perfektion und Stärke zählen, wird das Selbstwertgefühl durch Versagen, Schuld und Angst infrage gestellt. Die Schüler sollen erkennen, dass diese Erfahrungen zum Leben eines jeden Menschen gehören. Konkrete Beispiele, wie Menschen mit Schuld und Angst leben, können ihnen helfen, das eigene Verhalten bewusster wahrzunehmen. Der Umgang Jesu mit schuldig gewordenen Menschen soll ihnen verdeutlichen, dass Gott jeden Menschen vorbehaltlos annimmt und durch seine Zuwendung Umkehr und Vergebung, Versöhnung und Neuanfang ermöglicht. Dies kann die Schüler ermutigen, sich selbst anzunehmen, immer wieder neu anzufangen und zu Vergebung und Versöhnung bereit zu sein.

     
    7.4.1 Jeder kennt das, keiner gibt es gerne zu - Fehler, Versagen, Schuld und Angst
     

    7.5.2 Wir sind mitten in einer Entwicklung - Kein Mensch ist vollkommen
     

    7.6 Ein Gott und Herr - verschiedene Konfessionen    EvR 7.3, G/Sk/Ek 7.4
    Die Schüler sollen auf die in ihrem Lebensumfeld bedeutsamen christlichen Konfessionen aufmerksam werden und Gemeinsamkeiten und Unterschiede entdecken. Unterschiede werden verständlich, wenn die Schüler Einblick in die geschichtlichen Ursachen gewinnen, die zur Entstehung verschiedener Konfessionen geführt haben. Konkrete Beispiele sollen ihnen grundlegende Gemeinsamkeiten der Christen vor Augen führen und das Anliegen der Ökumene verdeutlichen. Das Miteinander der Christen kann sie bestärken, sich auf Formen dieser Zusammengehörigkeit einzulassen.

    7.6.1 Andere christliche Konfessionen - wie sie leben und glauben alltägliche Erfahrungen mit anderen christlichen Konfessionen (z. B. in Schulklasse, Freundeskreis und Familie; Feste und Feiern; Kirchenbauten und -gemeinden) Kirchen und kirchliche Gemeinschaften am Ort (ggf. evangelische, orthodoxe oder freikirchliche Einrichtungen besuchen; sichtbare Gemeinsamkeiten und Unterschiede)
    7.6.2 Was uns heute noch belastet - Trennungen unter den Christen ggf.: Stationen des Mit- und Gegeneinanders zwischen römisch-katholischer und orthodoxer Kirche Martin Luther wollte die Kirche erneuern (z. B. historische Situation, Luthers Leben und Wirken) Spaltung der abendländischen Kirche; ggf. Reformationsgeschichte in meiner Heimat
    7.6.3 Christen gehören zusammen - Ökumene ist notwendig was uns heute verbindet und unterscheidet; Auftrag zur Einheit (z. B. Joh 17,21; 1 Kor 1,10-13)  ggf.: Schritte der Verständigung (z. B. Konzil, ökumenische Bewegung, ökumenischer Prozess: Gerechtigkeit, Friede, Bewahrung der Schöpfung)  Christen halten zusammen und machen sich stark für die Ökumene (z. B. Gesprächs- und Bibelkreise, Gottesdienste    Mu 7.1.1, Aktionen, Schulleben); ggf. Projekt     EvR 7.3

     
    Evangelische Religionslehre (Jahrgangsstufe 7)
    7.1 So möchte ich sein - Leitbilder für das Leben     KR 7.5, Ku 7.7

    Auf der Suche nach einer eigenen Richtung ihres Lebens orientieren sich Jugendliche oft an Personen, deren Verhaltensweisen ihren Wünschen entsprechen oder die ihre Ideale verkörpern. Häufig fehlen solche Gestalten im näheren Lebensbereich; umso leichter werden erfolgreiche Menschen (oder auch Parolen) aus der Medien- und Erlebniswelt zu Leitbildern. Den Schülern soll bewusst werden, von welchen "Werten" sie bei ihren Leitbildern angezogen werden; sie sollen fähig werden, ihre Vorbilder und Leitvorstellungen daraufhin zu befragen, inwieweit sie für ihren eigenen Lebensweg brauchbare Wegweiser sein können. In der Auseinandersetzung mit Lebensentwürfen können sie entdecken, welche Ziele für sie persönlich gute, lebenswerte Ziele sein können.

    7.1.1 Wovon wir uns leiten lassen Vorbilder, Leitvorstellungen, Ideale, die uns wichtig sind Meinungen der Schüler zu Fragen wie: Wozu brauchen wir Vorbilder? Was gefällt uns an unseren Vorbildern? Warum wechseln wir unsere Vorbilder? Was bedeuten uns Idole, was Werbung? Was erwarten wir in Wirklichkeit für unsere eigene Zukunft?
    7.1.2 Was Leitbilder aus uns machen können     Eth 7.6.2 unterschiedliche Auswirkungen von Leitbildern: Ansporn, an unserer Entwicklung zu arbeiten, aber auch Aufgehen in Traumwelten; Erlahmen eigener Initiative Diskussion fragwürdiger Vorbilder (z. B. gewalttätige "Supermänner"), Lebensglück verheißender kommerzieller Erfolgskarrieren (z. B. Sportler, Mediengrößen), den Alltag "verschönernder" Traumwelten (Musik, Idole, Drogen)     E 7.2.3, Mu 7.4.1, Ku 7.2 Beispiele für die Prägung des Lebens durch christlichen Glauben, etwa bei Florence Nightingale, M. L. King, Dom Helder Camara, bei Altenpflegern, Gemeindehelferinnen usw.     KR 7.1.3

    7.1.3 Wofür zu leben sich lohnt Wozu Vorbilder gut sind, was uns mit ihnen verbindet: nicht die Größe, sondern die Gründe und Motive ihrer Taten sowie ihr konsequentes Handeln Leitbilder für das Leben gemäß den "Werken der Barmherzigkeit" (Mt 25, 31-46) oder der "Goldenen Regel" (Lk 6, 27-31) Möglichkeiten, die eigenen Fähigkeiten und Begabungen für eine lebenswerte Welt einzusetzen; dazu die "Anvertrauten Talente" (Mt 25,14-29); "Liebe deinen Nächsten wie dich selbst" als Bereicherung des eigenen Lebens     D 7.1.2, Al 7.4.1

     
    7.2 Leben für Christus und seine Kirche - Paulus

    Die Schüler sollen den Apostel Paulus vor allem in der befreienden und versöhnenden Wirkung seiner Botschaft kennen lernen. An den Bemühungen um seine Gemeinden können die Schüler in Grundzügen erkennen, wie christliches Leben und Kirche zusammengehören; sie können ihr eigenes Verhältnis zur Kirche klären und Möglichkeiten der Beteiligung am Gemeindeleben entdecken.
    7.2.1 Eine Christuserfahrung verändert ein Leben
  • Der fromme Jude Paulus verfolgt die Christen, weil sie "das Gesetz" nicht halten.
  • Paulus wird aus einem Verfolger zu einem Bekenner Christi (Apg 9,1-19a; Gal 1,13-16)
  • 7.2.2 Die Verkündigung des Evangeliums findet Glauben - Kirche entsteht

  • Paulus predigt den Auferstandenen vor allem vor den "Heiden"; er erfährt auf seinen Missionsreisen Leiden; er legt den Grund zur Weltkirche (z. B. Apg 14,8-20, Apg 16,9-15 oder Apg 17,1-9; 2 Kor 11,24-33)
  • Paulus bemüht sich um Frieden: Apostelkonzil (Apg 15 in Auswahl); Streitigkeiten in Korinth (1 Kor in Auswahl) oder der Einsatz für Onesimus (Philemonbrief)
  • Paulus beschreibt, wie Kirche lebt (1 Kor 12)     D 7.3.1
  • 7.2.3 Kirche - Gemeinschaft der Glaubenden

  • Erfahrungen, Einstellungen, Erwartungen der Schüler im Blick auf unsere Kirche / Pro und Contra zum Zusammenhang von Glaube und Kirche
  • Paulinische Gemeindevorstellungen als Modell für und als Anfrage an das Leben in der heutigen Kirche; "Kirche" gemäß dem 3. Glaubensartikel mit Luthers Auslegung
  • wechselseitige Stärkung, Hilfe, Kritik; lebendige Gemeinschaft (z. B. Durchführung von gemeinsamen Aktionen, Lobpreis); Möglichkeiten, aktives Glied der Gemeinde zu werden, etwa in der Mitarbeit bei Gottesdiensten, Gemeindefesten, Gemeindeprojekten, in der Jugendarbeit
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    7.3 Auf der Suche nach dem rechten Glauben: Verschiedene Konfessionen - Ein Herr     KR 7.6, G/Sk/Ek 7.4
    Ausgehend von den Fragen, was evangelische und katholische Christen unterscheidet und woher das kommt, sollen die Schüler durch die Beschäftigung mit dem Gang der Reformation und mit der Person Luthers ihr Verständnis für die Erneuerung der Kirche und für die Eigenart evangelischen Glaubens vertiefen. Dabei sollen sie offen werden für Möglichkeiten des Miteinanders mit katholischen Christen.

    7.3.1 Katholiken und Protestanten - Was unterscheidet sie?
  • Erfahrungen mit dem katholischen Glauben, z. B. in der Schule, in der Familie, bei Festen, bei Gottesdiensten, bei Prozessionen, in der Marien- und Heiligenverehrung, in lehramtlichen Moralvorstellungen
  • Meinungen der Schüler, was "evangelisch", was "katholisch" bedeutet
  • 7.3.2 Das Evangelium führt aus Angst und Bindungen zu Vertrauen und Freiheit

  • Ängste des mittelalterlichen Menschen vor dem Gericht Gottes; Luthers Versuche, Gottes Gnade zu verdienen (Lied EG 341, 1-4)     Mu 7.1.1
  • Die neue Gottes- und Christuserkenntnis aus dem Verständnis des Römerbriefes (Röm 3,28): Gott nimmt uns ohne Vorleistungen an, der Glaube befreit Menschen von der Angst, zu kurz zu kommen (vgl. Luthers Auslegung zum 1. Gebot im Großen Katechismus); der Glaube ermutigt zum Dienst an den Mitmenschen
  • Menschen wollen sich von Gott loskaufen: Thesenanschlag 1517; Luther vertritt öffentlich seine Überzeugung in Worms; Reichsacht und Bann; Augsburger Bekenntnis
  • 7.3.3 Das neue Glaubensverständnis hat Folgen für Kirche und Gesellschaft

  • Die Bibelübersetzung ermöglicht jedermann den Zugang zum Evangelium; der Katechismus hilft, den Glauben zu verstehen
  • "Allgemeines Priestertum der Gläubigen": zwischen Gott und dem Menschen braucht es keine Instanzen (Papst, Bischof, Priester); Gottesdienst in deutscher Sprache
  • Trennung der Kirche in Konfessionen (Augsburger Religionsfriede); Entstehung von Landeskirchen; evtl. Überblick über reformierte Kirchen; ggf. örtliche Gegenreformation aus der Sicht der Betroffenen
  • 7.3.4 Ökumene - Auseinandersetzung und Verständigung mit anderen

  • Konfessionen: Gemeinsamkeiten (wie Taufe, Gebet, Lieder, Glaubensbekenntnis) und Unterschiede (wie Sakramentsverständnis, Lehramt, Riten); Jesu Auftrag zur Einheit (Joh 17, 21)
  • "versöhnte Verschiedenheit": Beispiele für Zusammenarbeit, etwa Jugend- und Schulgottesdienste, soziale bzw. diakonische Aktionen; "Konziliarer Prozess"; gemeinsames Feiern
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    7.4 Einander begegnen - Glaube und Leben der Muslime     KR 7.3, Eth 7.4
    In Schule und Alltag begegnen die Schüler oft Muslimen, deren Religion sie mit Neugier, aber auch mit Gleichgültigkeit oder Vorurteilen gegenüberstehen. Eine tiefer reichende Begegnung mit Muslimen erfordert aber eine möglichst gute Kenntnis muslimischer Religiosität und ihrer Grundlagen. Die Schüler sollen Verständnis für das Fremde, Aufgeschlossenheit für muslimische Mitmenschen und in der Auseinandersetzung mit dem Islam auch ein besseres Verstehen christlichen Glaubens gewinnen können. Dabei kommt es darauf an, den Islam möglichst so darzustellen, wie er dem Verständnis von Muslimen selbst entspricht, so dass die Schüler Vorurteile abbauen und Möglichkeiten eines toleranten und friedlichen Miteinanders entwickeln können.
     

    7.4.1 Muslime leben bei uns - ihr Glaube zeigt sich im Alltag
  • Erfahrungen, Meinungen und Einstellungen der Schüler zum Islam (vgl. dazu sichtbare Merkmale in Kleidung, Essen, Erziehung; Rollenverständnis von Mann und Frau)
  • "Islam" als unbedingte Hingabe an Gott; Ausprägungen dieser Hingabe in den fünf Grundpflichten ("Säulen"), die das Leben des Muslims begleiten und gestalten; deren Bedeutung für Selbstverständnis und weltweites Zusammengehörigkeitsbewusstsein von Muslimen; Leben nach dem Koran; wichtige Feste und Feiern (Fest des Fastenbrechens, Opferfest)
  • 7.4.2 Islam und Christentum - Verwandtes und Unterscheidendes

  • Koran als Offenbarung Gottes, Mohammed als Gesandter Gottes, religiöser und politischer Führer; Christus als Offenbarung Gottes (Joh 1,14)     5.2, 6.2
  • "Abrahamitische Tradition" (Abraham - Hagar - Ismael); Verhältnis von Muslimen zu Juden und Christen als "Schriftbesitzern"
  • Verständnis des einen Gottes: Islam - Gott, der als Allmächtiger und Barmherziger erhaben ist; Christentum - Gott, der als Allmächtiger und Gnädiger in Jesus Christus leidet
  • ggf. Bedeutung von Moschee und Kirche für die jeweilige Glaubensgemeinschaft (evtl. Besuch)
  • 7.4.3 Muslime und Christen - einander begegnen, miteinander leben

  • Beispiele für gegenseitige Verletzungen (z. B. Kreuzzüge, Eroberungen) und für gelungenes Zusammenleben (z. B. Wissenschaft und Kultur) in der Vergangenheit (Einflüsse auf das Abendland) und im Erfahrungsbereich der Schüler: Schule, Nachbarschaft und Gemeinde, bei Schul- oder Straßenfesten u. ä.
  • miteinander leben - einander achten (z. B. konkrete Begegnungsmöglichkeiten; ggf. Projekt)
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    Aus dem Wahlpflichtangebot 7.5 und 7.6 ist ein Themenbereich zu behandeln.

    7.5 Was wir zum Leben brauchen - Umgang mit Eigentum
    Die Einstellung von Schülern zum Eigentum orientiert sich weitgehend am Verhalten der Erwachsenenwelt. Wenn sie dort sehen, wie oft "Haben" wichtiger ist als "Sein", wie besitzbedingtes Sozialprestige vor Menschenfreundlichkeit rangiert und für die Nöte der Mitmenschen blind macht, dann kann ein von Nächstenliebe bestimmter Umgang mit Eigentum nur einleuchten, wenn das Klima von Unterricht und Schule ein nicht konsumgesteuertes Leben anziehend zu machen versteht.

    Im Religionsunterricht sollen die Schüler Eigentum als eine Gabe Gottes verstehen lernen, deren Gebrauch im Zeichen von Selbstentfaltung und Dank, von Verantwortung und Sorge für die Nächsten und das Gemeinwohl steht. Sie können eine Ahnung davon bekommen, dass die Bereitschaft zum Verzichten ein Ausdruck der Freiheit eines Christenmenschen ist.
    7.5.1 Eigentum dient zum Leben
  • Besitz bzw. ein Einkommen sichert Grundbedürfnisse wie Nahrung, Kleidung, Wohnung.
  • Persönliches Eigentum fördert die Unabhängigkeit und die Möglichkeit zu planen     Al 7.2.3
  • Eigentum ermöglicht die Entfaltung der Person (z. B. Hobby, Freizeitgestaltung)
  • 7.5.2 Menschen gefährden Eigentum - Eigentum gefährdet Menschlichkeit

  • Diebstahl nimmt uns bzw. den anderen Lebensmöglichkeiten, er zerstört das Vertrauen zwischen Menschen
  • Das Streben, immer mehr haben zu wollen (Geiz, Neid, Egoismus, Rücksichtslosigkeit ...) zerstört die eigene Menschlichkeit; die "Gütergemeinschaft" der Urgemeinde (Apg 4,32-35) als Anfrage an unseren Umgang mit Eigentum
  • Gott will durch seine Gebote (7., 9., 10. Gebot) unser Eigentum und das der anderen vor Übergriffen schützen; dazu "Nabots Weinberg" (1 Kön 21)
  • 7.5.3 Eigentum ist uns von Gott anvertraut

  • Eigentum gibt nicht nur Rechte, sondern verpflichtet auch zum Gebrauch zugunsten anderer, denen wir helfen können (Leihen, Schenken und Sich-schenken-lassen, Teilen, Spenden)
  • Wir alle haben Mitverantwortung für fremdes bzw. öffentliches Eigentum (Kaufhausdiebstahl, Schwarzfahren, Umgang mit Gefundenem, "Vandalismus" o. Ä.)     G/Sk/Ek 7.7.2
  • Das Vertrauen auf Gottes Güte gibt die Freiheit zu schenken und zu teilen, nicht am Besitz zu kleben, gutes menschliches Zusammenleben wichtiger zu nehmen als Besitzvermehrung; dazu Beispiele für Eigentumsverzicht wie die "arme Witwe"(Mk 12,41- 44) oder Initiativgruppen heute; evtl. Besinnung zu Mt 6,24-34 "Sorget nicht!"
  • 7.6 Partner werden - Mission früher und heute

    Schüler stehen dem Thema Mission oft verständnislos gegenüber. Sie sollen wahrnehmen, dass Mission als Sendung in die Welt grundsätzlich zum Glauben von Christen gehört. Diesem Verständnis von Mission dienen Einblicke in die Situation christlicher Gemeinden in einem anderen Kontinent und in den Wandel von früherer, "europäisierender" Pioniermission zu wechselseitiger Partnerschaft selbstständiger christlicher Gemeinden mit vielfältigen Formen von Zusammenarbeit in der Gegenwart.

    7.6.1 Eine christliche Gemeinde in einem anderen Erdteil heute
  • die heutige Situation einer einzelnen Gemeinde in einem anderen Kontinent, z. B. in Papua-Neuguinea, Tanzania, Indien oder Lateinamerika
  • Ausdrucksformen eigenständigen Glaubens: Gottesdienstformen     S 7.4.1, Lieder, Gebete, Kunstwerke; engagierte Laienmitarbeit
  • Probleme und Aufgaben: Konkurrenz alter und neuer Kulte; Einfluss westlichen Glücksdenkens, westlicher Medien; Schulbildung, medizinische Versorgung, soziale Aufgaben, politische Konflikte
  • 7.6.2 Eine Missionsgemeinde im 19. Jahrhundert

  • Motive der Mission ("Missionsbefehl" Mt 28,18ff.)
  • Lebensbild eines Pioniermissionars wie Flierl, Keyßer, Livingstone
  • eine Missionsgemeinde in Übersee zur Zeit der Pioniermission: fremde Religiosität, Kultur, Rechtsvorstellung; Auswirkungen der Mission wie Angst-/Zauberbefreiung, Versöhnung von Feindschaften, aber auch westlicher Zivilisationsdruck und Wohlstandsgläubigkeit     G/Sk/Ek 7.1.2
  • 7.6.3 Weltweite Partnerschaft von Christen heute

  • wechselseitige Beziehungen zwischen Gemeinden in Europa und in Übersee: Herausforderung zu lebendigem Glauben und zu neuen Lebensformen
  • personelle Hilfe durch Berater und Ausbilder, finanzielle Hilfe
  • Einsatz für mehr Gerechtigkeit: Beispiele für kirchlichen Entwicklungsdienst; "Brot für die Welt"; Möglichkeiten, diese Aktivitäten zu unterstützen, ggf. Patenschaften oder Briefpartnerschaften    E 7.1.1
  • Ethik (Jahrgangsstufe 7)
     
    7.1 Miteinander leben und lernen
    Auf dem Weg zur Selbstfindung sollen die Schüler über ihre eigene Person nachdenken. Sie sollen dadurch zu einer vernünftigen Selbsteinschätzung geführt werden, indem sie sich mit eigenen und fremden Ansprüchen an ihre Person auseinander setzen. In diesem Zusammenhang sollen die Schüler eigene und fremde Wünsche sowie Hoffnungen beschreiben, sie differenziert betrachten und bewerten. Dazu ist es notwendig, dass die Schüler Kriterien (z. B. Nützlichkeit, Dringlichkeit) zur differenzierten Auseinandersetzung mit der Thematik entwickeln.
     

    7.1.1 Der Einzelne vor dem eigenen Urteil
     

    7.1.2 Der Einzelne und das Urteil anderer     KR 7.5.2
     
    7.2 Entscheiden und handeln     KR 7.2
    Die Schüler sollen erfahren, dass Konflikte immer wieder Bestandteil des menschlichen Lebens sind. Dazu gehört, dass sie in Denkweisen und Regeln eines kultivierten Umgangs mit Konflikten und Streit eingeführt werden. Die Schüler lernen, Arten von Konflikten (z. B. Schüler - Schüler, Lehrer - Schüler) zu unterscheiden, Ursachen nachzuspüren sowie Strategien zur Konfliktlösung zu entwickeln. Dabei sollen nach Möglichkeit im Unterricht vor allem Beispiele aus dem Lebens- und Erfahrungsbereich der Schüler herangezogen werden. Die Suche nach Lösungsmöglichkeiten erfordert Berücksichtigung und Bewusstmachung ethischer Normen.

    7.2.1 Eigene innere Einstellungen bei Entscheidungs- und Handlungskonflikten

    7.2.2 Entscheidungsfindung     D 7.1

     
    7.3 Maßstäbe ethischer Orientierung
    Die Schüler sollen lernen, ihre Entscheidungen an Maßstäben ethischer Orientierung zu treffen. Aufbauend auf den Einsichten der Jahrgangsstufe 6 werden sie sich mit Wertvorstellungen, Normen und Tugenden aus dem Erfahrungsbereich der Jugendlichen beschäftigen. Sie sollen entdecken, dass jeder Mensch eine Würde hat, die ihm auch eine Verantwortung auferlegt. Dabei sollen sie auch Möglichkeiten haben, ihre Einsichten in schülerbezogenen Fallgeschichten anzuwenden oder ggf. in Rollenspielen darzustellen.

    7.3.1 Ethische Orientierungen
    7.3.2 Soziale Kompetenz entwickeln und stärken
  • Perspektivenwechsel durch Interaktionstrainung festigen, z. B. durch Rollenspiele
  • Folgenabschätzung des eigenen Handelns im Nah- und Fernbereich einüben: Wie kann man Folgen des eigenen Handeln erkennen? Einbeziehung der von der eigenen Handlung betroffenen Personen in den Entscheidungsfindungsprozess u. a.; was unterscheidet Handlungen im Nah- und im Fernbereich?
  • sich durchsetzen lernen, aber auch auf Verletzungen des Selbstwertgefühls bei anderen achten
  • Konfliktgespräche führen lernen: Bin ich der Stärkere oder der Schwächere in einer Auseinandersetzung; wie verhalte ich mich dem Rat gegenüber: Der Klügere gibt nach?
  • Empathiefähigkeit stärken, ggf. durch Rollenspiele trainieren
  •  
    7.4 Weltreligionen: Glaube und Leben der Muslime     KR 7.3, EvR 7.4
    Offenheit und Achtung gegenüber verschiedenen Werthaltungen sollen durch die Begegnung mit Weltreligionen angebahnt werden. Ausgehend vom eigenen Lebensumfeld sollen die Schüler verschiedene Traditionen im Bereich der Familie beschreiben und kennen lernen. Durch das Erlebnis von Festen und Brauchtum sowie das Verstehen der ethisch-religiösen Hintergründe entdecken die Schüler vergleichbare Ausdrucksformen und Werthaltungen und können damit deren Gemeinsamkeiten und Unterschiede erfahren.

    7.4.1 Muslime bei uns
    7.4.2 Muslimische Lebensführung
  • Grundlagen der Scharia: die "Fünf Säulen des Islam" (Glaubensbekenntnis, rituelles Pflichtgebet fünfmal täglich, Fasten im Monat Ramadan (gemäß dem Mondkalender), Pflichtabgabe, Pilgerfahrt nach Mekka)
  • der Prophet Mohammed und der Koran; "Abrahamitische Tradition"
  • 7.4.3 Muslimische und christliche Kultur

  • der Islam und Europa im Mittelalter: kulturelle Einflüsse im Handwerk, in Kunst und Architektur, in der Sprache, in der Wissenschaft u. a.
  • zusammen leben und arbeiten: einander respektieren und achten (ggf. ein Projekt durchführen in Absprache mit     KR 7.3.3 oder EvR 7.4)
  •  
    7.5 Soziale Verantwortung: anderen in Not helfen
    Einen wichtigen Schritt zur Selbstfindung und zur Entwicklung eines Selbstwertgefühls bedeuten verantwortliches Handeln und soziales Engagement. In konkreten Situationen aus ihrem Lebensumfeld erfahren die Schüler exemplarisch von den Nöten, Sorgen und Ängsten anderer Menschen. Daran anknüpfend entwickeln die Schüler selbstständig Vorstellungen und Konzepte, wie sie als Jugendliche konkret helfen können. Dies kann ggf. durch Entwicklung und praktische Umsetzung eines Projektes aus dem Nahbereich der Schüler oder durch Unterstützung staatlicher, kirchlicher oder privater Hilfs-organisationen erfolgen. Hierbei sollen sie lernen, eigene Bedürfnisse zurückzustellen sowie mit eigener und fremder Hilflosigkeit, Dankbarkeit und Undankbarkeit umzugehen. Andererseits sollen sie ermutigt und angeleitet werden, sich in Problemsituationen selbst Hilfe zu holen.

    7.5.1 Der Einzelne als Helfer
    7.5.2 Der Einzelne als hilfsbedürftige Person
  • Möglichkeiten, sich Hilfe bei Konflikten zu holen: Eltern, Lehrer, Beratungsstellen, Freunde u. a.
  • schulische Beratungsstellen: Möglichkeiten der schulischen Beratungsstellen kennen lernen
  • außerschulische Beratungsstellen und Möglichkeiten: verschiedene Beratungsstellen und ihre Beratungsmöglichkeiten kennen lernen
  •  
    7.6 Musisch-literarische Darstellung von Personen als Vorbild
    Die Jugendlichen begegnen in ihrem Streben ein Selbstwertgefühl zu entwickeln und zu festigen, der Welt der Erwachsenen, deren Handeln ihnen Identifikationen, aber auch kritische Distanz ermöglicht. In dieser Entwicklungsphase sollen die Schüler Beispiele aus der Literatur kennen lernen, in denen sich Personen mit ihrer sozialen Umwelt auseinander setzten. Dabei werden den Schülern Stärken und Schwächen bestimmter Lebensweisen bewusst. Sie sollen sich in diesem Zusammenhang Vorstellungen bilden, das Leben selbstständig und sinnvoll zu gestalten, damit die Entwicklung einer eigenen Werthaltung gefördert wird.
     

    7.6.1 Helden und Antihelden     D 7.2.1
  • in Mythos und Sage, z. B. Herkules, Gilgamesch, Siegfried
  • in modernen Gestaltungen von Comics, z. B. Superman, Asterix   ß  Ku 7.2
  •  

    7.6.2 Menschen, die anderen ein Vorbild wurden     KR 7.1.3, 7.5.1, EvR 7.1.2, E 7.2.3
  • historische Persönlichkeiten; Beispiele aus der Geschichte
  • Menschen, die ihr Leben in den Dienst einer Idee gestellt haben, z. B. Albert Schweitzer, Mutter Teresa
  • Menschen aus dem eigenen Erfahrungsbereich: Wer ist für mich ein Vorbild? Warum ist er ein Vorbild? Warum sind sie für mich wichtiger als andere, auch literarische Vorbilder?
  • heutige Idole aus den Bereichen Sport, Musik u. a.: Was macht sie zu Idolen? Wie stehe ich dazu?
  • Einfluss der Werbung auf die Entstehung von Idolen: Welche Ziele werden damit verfolgt? Wie wird ein "Star" gemacht? Gibt es dort Vorbilder für mich und warum?
  • Deutsch (Jahrgangsstufe 7)
     
    7.1 Sprechen und Schreiben     Al 7.4.1
    Mit der Verfeinerung der Gesprächstechnik gelingt es den Schülern zunehmend, in Diskussionen eigene Ansichten deutlich zu machen. Sie lernen die eigene Meinung zu überdenken und andere Meinungen zu respektieren.
    Bei der Gestaltung zweckgebundener Schreibformen setzen sie sprachliche Mittel differenziert ein. Der kreative Umgang mit Sprache steigert die individuellen Ausdrucksmöglichkeiten der Schüler und fördert ihre Persönlichkeitsentwicklung.
    Mit der gezielten und bewussten Anwendung von bekannten und neuen Arbeitstechniken erweitern die Schüler ihren sprachlichen Handlungsspielraum und erwerben, auch in Verbindung mit dem Teilbereich "Lesen und Mediengebrauch", notwendige Voraussetzungen für die Textarbeit.

    7.1.1 Miteinander reden und vor Zuhörern sprechen

    7.1.2 Für sich und andere schreiben

    7.1.3 Kreativ mit Sprache umgehen     7.2.1

    Arbeitstechniken zu 7.1:

     
    7.2 Lesen und Mediengebrauch
    Die Schüler üben weiterhin das sinnerfassende und klanggestaltende Vorlesen und Vortragen. Zunehmend selbstständig erschließen sie inhaltliche Aussagen und formale Aspekte sowohl bei Sachtexten als auch literarischen Texten. Im auch produktions- und handlungsorientierten Umgang finden sie persönliche Zugänge zur Literatur verschiedener Länder und Kulturen. Durch das Lesen von Jugendbüchern sollen die Schüler ihre Lesefreude vertiefen. Sie erfahren zudem die Bedeutung des Buches für die persönliche Lebensbewältigung. In der Auseinandersetzung mit dem Medium Fernsehen gewinnen die Schüler Informationen über wesentliche Gestaltungsmittel von Fernsehsendungen und lernen, verantwortungsbewusst mit dem Medium umzugehen.

    7.2.1 Zugang zu literarischen Texten finden     7.1.3
  • ausgewählte Beispiele literarischer Texte kennen lernen:
  • Gedichte, z. B. lyrische Gedichte, Erzählgedichte (Balladen)
  • epische Kleinformen: Erzählung, Beispielgeschichte, Anekdote    KR 7.1.1, 7.1.3, Eth 7.6.1
  • dramatische Texte: Hörspiel
  • sinnerfassend und klanggestaltend vorlesen bzw. vortragen, z. B. mit verteilten Rollen lesen, mit musikalischer Untermalung lesen
  • inhaltliche Aspekte (z. B. Handlungsmotive, Verhaltensweisen, Lebensumstände) verdeutlichen, z. B. durch Ausgestalten einer angedeuteten Handlung oder Situation, durch pantomimische Darstellung
  • wesentliche Gestaltungs- und Formelemente herausfinden, z. B. durch Ergänzen ausgelassener Textteile, durch Vergleich mit anderen Texten
  • die Wirkung ausgewählter literarischer Beispiele erfahren und anderen vermitteln (z. B. Parallelklassen Gedichte vorlesen oder Szenen vorspielen)
  • 7.2.2 Jugendbücher kennen lernen und lesen
  • Jugendbücher kennen lernen und vorstellen, z. B. Verfassen von Buchempfehlungen, Buchausstellung, Autorenbegegnung, Verfilmungen
  • ein Jugendbuch als Klassenlektüre lesen
  • über den Inhalt des Buches nachdenken und den Wert für sich erkennen, z. B. Unterhaltungswert, Bedeutung für das eigene Leben
  • Jugendzeitschriften, auch unter interkulturellem Aspekt, vergleichen und im Hinblick auf das eigene Leben kritisch auswählen
  • Bibliotheken gezielt nützen können, z. B. sich zu Themen des Sachunterrichts informieren
  • 7.2.3 Sach- und Gebrauchstexte erfassen und auswerten

  • unterschiedliche Sach- und Gebrauchstexte, gerade auch aus anderen Fächern (z. B. Werbetexte, Leserbriefe, Fallbeispiele, Stellenanzeigen, Informationsmaterial des Arbeitsamtes, Gesetzestexte)     G/Sk/Ek 7.7.1, Al 7.4.2
  • Inhalte zusammenfassen
  • einen Text auf Vollständigkeit der Information überprüfen
  • texterläuternde Gestaltungsmittel (z. B. Bilder, Grafiken) beschreiben und ihre Verwendung erläutern
  • Besonderheiten der Wortwahl (z. B. Anschaulichkeit, Bildhaftigkeit, Fachsprache) und des Satzbaus erkennen
  • die Aussageabsicht (z. B. Information, Aufforderung) erfassen, belegen und beurteilen
  • 7.2.4 Sich mit Fernsehsendungen und Filmen auseinander setzen

  • sich persönliche Kriterien für die Auswahl von Fernsehsendungen bewusst machen
  • Gehalt und Form einer darstellenden Fernsehsendung untersuchen
  • die Filmsprache (z. B. Zeitraffer, Zeitlupe, Totale, Großaufnahme) sowie ihre Wirkung kennen lernen (ggf. im Vergleich mit dem Originaltext) und an Beispielen erproben, z. B. Schreiben eines Drehbuchs zu einer ausgewählten Szene, Herstellen eines kurzen Videofilms     Mu 7.4.2
  • Arbeitstechniken zu 7.2

  • W-Fragen anwenden
  • Informationen ordnen (z. B. in Tabellenform)
  • Stichpunktzettel verwenden
  • Schlüsselstellen erkennen
  • Schaubilder und Grafiken auswerten
  • selbstständig Informationsmaterial beschaffen (z. B. zu Themen des Sachunterrichts)
  •  
    7.3 Sprachbetrachtung und Rechtschreiben
    Die Schüler vertiefen und festigen ihr Wissen über Wortarten und Wortbedeutungen sowie Satzarten und Satzverknüpfungen, wobei sie im Besonderen deren Leistung im Textzusammenhang untersuchen. Zunehmend bewusster nützen sie ihre Kenntnisse für die Erstellung eigener und für das Erschließen fremder Texte. Sie lernen verschiedene Arten nichtsprachlicher Zeichen unterscheiden und setzen sich mit dem Zusammenspiel von Sprache und Körpersprache auseinander.
    Im Rechtschreiben arbeiten die Schüler weiterhin an individuellen Fehlerschwerpunkten, wobei sie unterschiedliche Lösungshilfen zunehmend selbstständig anwenden.

    7.3.1 Sprache untersuchen und aufmerksam gebrauchen

  • die unterschiedliche Funktion von Wortarten kennen und für eigene Texte nutzen, z. B. die unterschiedliche Wirkung des Verbs in Aktiv- und Passivform, die verknüpfende Wirkung des Relativpronomens
  • Möglichkeiten der Wortbildung kennen und für den eigenen Sprachgebrauch nutzen
  • sprachliche Bilder (z. B. in literarischen Texten und Sachtexten) erschließen und ihre Wirkung beurteilen     KR 7.1.2, EvR 7.2.3
  • abbildende und symbolische Zeichen vergleichen, ordnen und verstehen (Verkehrszeichen, Piktogramme)
  • das Zusammenspiel von Sprache und Körpersprache sowie die, oft auch kulturell bedingte, Mehrdeutigkeit von Körpersprache erfassen
  • die Satzverknüpfung in eigenen Texten gezielt wählen (z. B. Satzgefüge und Satzreihe als Stilmittel)
  • den Aufbau von Texten im Hinblick auf den Gebrauch sprachlicher Mittel untersuchen, z. B. Wörter, die auf Vorhergehendes verweisen, Umstellung von Sätzen, Vermeiden von Wiederholungen durch Pronomen oder Satzverknüpfungen, Satzlänge
  • 7.3.2 Die individuelle Rechtschreibleistung verbessern

  • häufig vorkommende Wörter, Fachbegriffe und Fremdwörter richtig schreiben
  • persönliche Schwächen in der Rechtschreibung analysieren und versuchen, für die richtige Schreibweise eine einprägsame Merkhilfe zu finden; die Zeichensetzung beachten
  • rechtschriftliche Lösungshilfen beständig und individuell anwenden
  • Fachbegriffe:

  • Wortarten: Verb (Aktiv und Passiv), Relativpronomen
  • Satzreihe, Satzgefüge, Relativsatz
  • Mathematik (Jahrgangsstufe 7)
     
    7.1 Taschenrechner, Dezimalbrüche, Prozentrechnung
    Die Schüler lernen, den Taschenrechner zunächst bei elementaren Operationen anzuwenden. Weitere Möglichkeiten und auch Grenzen des Einsatzes lernen sie bei entsprechenden Aufgabenstellungen kennen. Bei der Ausführung und dem Vergleich der vier grundlegenden Operationen sollen die Schüler zu sicheren Vorstellungen von Zahlen und Größenverhältnissen gelangen und durch kritisches Überprüfen feststellen, ob ein errechnetes Ergebnis tatsächlich richtig sein kann. Durch überschlägiges Rechnen schulen sie zugleich ihre Rechenfertigkeit. Gelegentlicher spielerischer Einsatz kann die Vertrautheit mit dem Taschenrechner steigern.
    Beim Rechnen mit Brüchen und Dezimalbrüchen erfassen die Schüler die Vorzüge der Schreibweise mit Dezimalstellen. Sie erkennen durch das Beschreiben und Vergleichen von Anteilen mittels Brüchen die Notwendigkeit eines normierten Vergleichsbruchs (Hundertstel). Anschauliche Darstellungen sowie vielfältige, alltagstypische Aufgaben helfen den Schülern, den Prozentbegriff zu verstehen.

    7.1.1 Umgang mit dem Taschenrechner
  • Grundoperationen, Möglichkeiten und Grenzen der Anwendung
  • 7.1.2 Bruchzahlen

  • Umrechnung von Brüchen in Dezimalbrüche und umgekehrt; nicht abbrechende Dezimalbrüche; Näherungswerte
  • Rechnen mit Dezimalbrüchen
  • 7.1.3 Prozentrechnung

  • absoluter und relativer Vergleich; Prozentbegriff
  • Veranschaulichung von Prozentangaben
  • Grundaufgaben zur Prozentrechnung (Begriffe: Grundwert, Prozentwert, Prozentsatz)
  • Anwendung in sachbezogenen Aufgaben, z. B. Preiserhöhung und Preissenkung; Brutto, Netto; Rabatt und Skonto; Mehrwertsteuer
  • 7.2 Ganze Zahlen

    In Alltagssituationen begegnen die Schüler negativen Zahlen, z. B. bei Temperaturen und Kontoständen. Mit Hilfe von Darstellungen auf der Zahlengeraden und von einfachen Rechnungen sollen sie eine Vorstellung vom Bereich der ganzen Zahlen gewinnen. Dabei lernen sie, Vorzeichen von Operationszeichen zu unterscheiden. Gebunden an die Anschauung (ohne Rechenregeln, keine Gleichungen) lösen sie einfache Aufgaben.
  • negative Zahlen
  • Zahlbereich der ganzen Zahlen
  • sachbezogene Aufgaben; Anfangszustand, Zustandsänderung, Endzustand     Ph/Ch/B 7.2.1
  • 7.3 Geometrie

    Durch vergleichendes Untersuchen von Dreiecken und Vierecken, z. B. nach Seiten, Winkeln, Symmetrieeigenschaften, sollen die Schüler Beziehungen aufdecken und zu entsprechenden Ordnungskategorien gelangen. Sie entdecken Dreiecks- und Vierecksformen auch als Begrenzungsflächen von Körpern und schulen in variativen Übungen ihre Raumvorstellung.
    Inhaltserhaltendes Zerlegen und Zusammensetzen von Vielecken fördert bei den Schülern bewegliches Denken und bildet die Grundlage für eine anschaulich-einsichtige Entwicklung der Flächenberechnungen. Spielerischer Umgang mit Materialien wie Tangram und Somawürfel stützt die Motivation. Die Schüler sollen selbst Möglichkeiten der Berechnung - auch von Rauminhalten - finden und nur soweit nötig Formeln entwickeln.
  • Dreiecke und Vierecke
  • Winkelsummen in Drei- und Vierecken
  • Umfang und Flächeninhalt von Parallelogramm, Dreieck und Trapez
  • Oberfläche und Rauminhalt von Körpern (zusammengesetzt aus Würfeln und Quadern)
  •  
    7.4 Gleichungen
    Die Schüler lernen das Vereinfachen von komplexeren Termen nach Rechengesetzen durch vorteilhaftes Umstellen, Zusammenfassen, Auflösen von Klammern, Zerlegen oder Ausklammern und erwerben damit wichtige Voraussetzungen für den Umgang mit Gleichungen. Diese sollen sie zunehmend durch Äquivalenzumformung lösen, wobei ihnen Waagemodell und zeichnerische Darstellung weiterhin als Vorstellungshilfen dienen.
  • Terme ansetzen und vereinfachen
  • Gleichungslösen durch äquivalentes Umformen
  • Anwendung des Gleichungslösens in der Geometrie und im Sachrechnen
  • 7.5 Zuordnungen und Größen

    Die Schüler sollen aus Sachzusammenhängen Zuordnungen ableiten. Durch Lesen von und Darstellen in Tabellen, Schaubildern und Koordinatensystem können sie ihr Verständnis von Zuordnungen vertiefen. Sie lernen, proportionale Zuordnungen zu erkennen und fehlende Größen mit Hilfe von Tabellen, Koordinatensystem oder Dreisatz zu ermitteln.
    Die Schüler erweitern ihr Wissen über Größen. Schätzen und Überprüfen durch Vergleichsgrößen sowie Messübungen, auch im Freien, helfen ihnen, Größenvorstellungen aufzubauen. Beim Umgang und Rechnen mit Größen sollen die Schüler auf sinnvolle Genauigkeit achten.

    7.5.1 Zuordnungen
  • Zuordnungen untersuchen und darstellen
  • proportionale Zuordnungen erkennen und berechnen
  • Anwendungsaufgaben
  • 7.5.2 Rechnen mit Größen

  • Näherungswerte
  • Umrechnen in zweckmäßige Einheiten
  • Aufgaben aus den Bereichen: Geldwerte, Gewichte, Zeitspannen, Längen-, Flächen- und Rauminhalte, Hohlmaße (hl, l); zusammengesetzte Größen     Ph/Ch/B 7.3.2, 7.4.2
  •  
     
    Englisch (Jahrgangsstufe 7)
     
    7.1 Sprache
    Durch intensive Wiederholung und Festigung des bisher Gelernten schaffen sich die Schüler die notwendige Basis, die Fremdsprache zunehmend als Mittel der Verständigung zu nutzen.
    Sie versuchen dabei, entsprechend ihrem individuellen Leistungsvermögen die Zielsprache freier und spontaner zu verwenden. Sie erfahren, dass sie sich mit den bereits erworbenen Kenntnissen schon zu vielen Situationen mündlich und in einfacher Form auch schriftlich äußern können. Hierzu ermutigen vor allem auch an ihren Interessen orientierte Themen und eine motivierende Nutzung neuester Medien.
    Im Bereich der weiterhin intensiven Schulung des Hör- und Leseverstehens erschließen die Schüler zunehmend selbstständiger Texte, wobei sie weitere fachspezifische Arbeitsweisen anwenden.
    Kontinuierlich wird die Kenntnis der grammatischen Strukturen erweitert. Das Bewusstmachen von Gesetzmäßigkeiten und eventuell notwendigen Regelformulierungen geschieht nach wie vor auf Deutsch. Der Wortschatz wird angemessen ausgebaut und in Aussprache und Schriftbild gesichert. Bei der Arbeit mit dem Wörterbuch üben sich die Schüler auch im Wiedererkennen bekannter Lautschriftzeichen und lernen so allmählich, dem Wörterbuch auch die Aussprache von Wörtern zu entnehmen.

    7.1.1 Kommunikative Fähigkeiten
     7.1.2 Grammatik
     

     

       

    Folgende Strukturen sollen die Schüler anwenden können:
    Folgende Strukturen sollen die Schüler verstehen können: 
    • Present Progressive
    • Present Perfect Simple (z. B. mit ever, never, already)
    • Steigerung mit more/most
    • Mengenangaben: some, any, no, (a) little, (a) few
    • weitere Konjunktionen, z. B. then, first, after that, so that
    • going-to Future
    • Mengenangaben: some, any, no in Zusammensetzungen
    • Modalverb: should 
    • Bedingungssatz Typ I (z. B. If it rains, I'll go to the cinema)
    • Question tags mit to be und to have
    • Relativsatz mit who, which, that 
    • Adverbien der Art und Weise
    • Stellung von Orts- und Zeitangaben
     
    7.1.3 Wortschatz/Wendungen
  • insgesamt ca. weitere 300 Wörter in Laut und Schrift
  • Ordnungszahlen
  • Wiederholungszahlen: once, twice, three times ...
  • Brüche: quarter, half
  • folgende Wendungen: it`s not that important/beautiful/...
  • Steigerungsformen von good, bad, little
  • Fachausdrücke im Umgang mit dem Computer     KbB 7.3
  • Wortschatzaneignung lernen, z. B. Lernprogramme
  • Möglichkeiten der Wortschatzstrukturierung kennen lernen, z. B. Ober-/Unterbegriffe, Wortarten
  •  
    7.2 Texte/Themen/Landeskunde
    Die Schüler gewinnen weitere Einblicke in das Alltagsleben in Großbritannien und den USA. Sie lernen touristisch interessante Gegenden beider Länder kennen und erhalten einen geographischen Überblick über Nordamerika. Sie begegnen Persönlichkeiten aus der englischsprachigen Abenteuerliteratur und aus der Welt der Entdeckungen und Erfindungen.

    7.2.1 Textarten
  • zunehmend längere dialogische Texte
  • Erzähltexte, z. B. Geschichten, kurze Ganzschrift, Witze, Cartoons, Comics     Ku 7.1
  • Sach- und Gebrauchstexte, z. B. kurze bildgestützte Beschreibungen und Berichte, Speisekarten, Programme, Fahrpläne, Preislisten, Prospekte von Sehenswürdigkeiten, kurze Werbetexte, Bedienungsanleitungen, einfache Zeitschriftenartikel (z. B. aus Schülerzeitschriften für den Fremdsprachenunterricht), einfache thematische Karten
  • persönliche Mitteilungen, z. B. Kurzmitteilungen, Notizen, Postkarten und kurze Briefe
  • Gedichte, Limericks, Songs (z. B. Popsong, Rockballade)     Mu 7.1.1
  • eine Ganzschrift als simplified reader
  • 7.2.2 Themenbereiche

  • Leben am Urlaubsort
  • Natur und Umwelt

  • Freizeitaktivitäten (z. B. Sport, Spiele)     S 7.4.4
  • Medien, Computer, Telekommunikation     KbB 7.2
  • technische Neuerungen     G/Sk/Ek 7.8.2, Al 7.2.1
  • 7.2.3 Landeskundliche Inhalte

  • geographischer Überblick über Nordamerika
  • weitere Sehenswürdigkeiten in GB und USA, z. B. in London, in New York
  • typisch britische und amerikanische Sportarten, z. B. Rugby, Baseball
  • Star(s) aus Sport oder Musik     KR 7.5.1, EvR 7.1.2, Eth 7.6.2, Ku 7.2
  • moderne Songs, z. B. auch aus Musical oder Rockoper     Mu 7.1.2
  • eine Persönlichkeit aus der Welt der Entdeckungen oder Erfindungen, z. B. Edison, Ford, Columbus     G/Sk/Ek 7.1.1
  •  
    Physik/Chemie/Biologie (Jahrgangsstufe 7)
     
     
    Themenbereich
    Physik
    Chemie
    Biologie
    7.1 Luft - Lebensgrundlage und Lebensraum
    7.1.1 Zusammensetzung der Luft
    7.1.2 Atmung des Menschen   
    7.1.3 Blutkreislauf des Menschen  
    7.1.4 Luft - Lebensraum für Vögel 
    7.2 Luft - Voraussetzung für Vorgänge in der unbelebten Natur 
    7.2.1 Wetter 
    7.2.2 Bedingungen für die Verbrennung  
    7.2.3 Vorgang der Verbrennung 
    7.3 Umgang mit Elektrizität 
    7.3.1 Elektrische Spannung und Stromstärke   
    7.3.2 Elektrischer Widerstand
    7.4 Grundlagen der Mechanik
    7.4.1 Kräfte  
    7.4.2 Mechanische Arbeit und Energie 
     
    7.1 Luft - Lebensgrundlage und Lebensraum
    Den Schülern soll bewusst werden, dass die Luft neben der Sonne und dem Wasser eine Voraussetzung für das Leben auf der Erde und für Vorgänge in der unbelebten Natur ist. Sie lernen die Zusammensetzung der Luft kennen und erweitern ihr Wissen darüber, dass grüne Pflanzen Sauerstoff erzeugen.
    Die Schüler gewinnen einen Überblick über den Vorgang und die Aufgabe der Atmung des Menschen und erhalten Grundkenntnisse über die Zusammensetzung und Aufgaben des Blutes. Dabei werden sie mehr und mehr fähig, ein Mikroskop zu bedienen. Sie eignen sich Wissen über den Blutkreislauf, das Herz und die Blutgefäße an und erkennen, wie Atmung und Blutkreislauf zusammenwirken. An diesem Beispiel verstehen sie, wie ein System als Ganzes funktioniert. Sie lernen Risikofaktoren von Atmungs- und Kreislauferkrankungen sowie vorbeugende Maßnahmen für eine gesunde Lebensführung kennen.
    Luft ist auch ein Lebensraum für Vögel. An heimischen Vögeln erweitern die Schüler ihre Formen- und Artenkenntnis. Ihnen soll die Anpassung von Tieren an den Lebensraum Luft einsichtig werden. Schließlich werden sie auf gemeinsame Merkmale und typische Verhaltensweisen von Vögeln aufmerksam.

    7.1.1 Zusammensetzung der Luft     G/Sk/Ek 7.2

  • Bedeutung der Luft für Mensch und Natur; Beschaffen, Auswerten und Wiedergeben von Informationen     D 7.1.1, 7.2.3
  • Luft als gasförmiges Gemisch; Stickstoff, Sauerstoff, Kohlenstoffdioxid als Bestandteile der Luft     7.1.2, 7.2.2
  • Nachweismethoden für Sauerstoff und Kohlenstoffdioxid; chemische Zeichen: C, N, O; CO2
  • 7.1.2 Atmung des Menschen

  • Atemwege und Atmungsorgane: Nase/Mund, Luftröhre, Bronchien, Lunge
  • Aufgabe der Atmung: Gasaustausch; Abgabe von Kohlenstoffdioxid, Aufnahme von Sauerstoff     7.1.3, S 7.1
  • Kreislauf der Gase bei der Fotosynthese: Kohlenstoffdioxid und Sauerstoff     7.1.1
  • 7.1.3 Blutkreislauf des Menschen
  • Bestandteile des Blutes: Blutplasma, Blutzellen; wichtige Aufgaben: Transport von Sauerstoff und Kohlenstoffdioxid, Abwehr, Wundverschluss; Blutspende
  • Aufbau des Blutkreislaufs; Herz; Blutgefäße (Arterien, Venen, Kapillaren)
  • Zusammenwirken von Atmung und Blutkreislauf in einem System; Einflüsse vor allem durch Lebensweise (Rauchen!) und Luftqualität     7.1.2; Erkrankungen, z. B. Asthma, Herzinfarkt, Bluthochdruck; Vorbeugung     S 7.1
  • Gebrauchen des Mikroskops
  • 7.1.4 Luft - Lebensraum für Vögel

  • heimische Vögel; Kennübungen; Artenschutz
  • Angepasstheit von Vögeln an den Lebensraum Luft: Körperbau, Federkleid; Bedeutung für den Flug
  • Verhaltensweisen bei Nahrungsaufnahme und Fortpflanzung (z. B. Balz, Brutpflege)
  • gemeinsame Merkmale von Vögeln
  •  
    7.2 Luft - Voraussetzung für Vorgänge in der unbelebten Natur
    An den Themen "Wetter" und "Verbrennung" soll den Schülern bewusst werden, dass die Luft auch eine Voraussetzung für Vorgänge in der unbelebten Natur ist. Ausgehend von eigenen Erfahrungen gewinnen sie Grundkenntnisse über Wetterfaktoren. Beim Beobachten und Aufschreiben des Wetters wird ihnen zunehmend einsichtig, welche Vorteile die Arbeit in Gruppen bietet. Die Schüler sollen verstehen, was Wetterkarten aussagen; sie erfahren, unter welchen Voraussetzungen Wolken und Niederschläge entstehen, und erhalten einen Einblick in das Phänomen des Luftdrucks und dessen Zusammenhang mit dem Wettergeschehen.
    Den Schülern soll einsichtig werden, welche Bedeutung das Feuer für den Menschen hat. Sie lernen brennbare und nichtbrennbare Stoffe sowie die Voraussetzungen für eine Verbrennung kennen. Daraus schließen sie auf Möglichkeiten der Brandbekämpfung und vorbeugende Maßnahmen des Brandschutzes. Sie sollen die Verbrennung als chemische Reaktion verstehen und Arten der Oxidation unterscheiden.

    7.2.1 Wetter     G/Sk/Ek 7.2
  • Auswirkungen von Wetterlagen auf den Menschen, z. B. Atmung, Wohlbefinden
  • Beobachten und Protokollieren des örtlichen Wettergeschehens: Bewölkung, Niederschläge, Temperatur, Wind, Luftdruck   ß  7.3.1; Wetterkarte und ihre Symbole; Darstellen in Tabellen und Diagrammen     M 7.2
  • Luftfeuchte in Abhängigkeit von der Temperatur
  • Luftdruck; Einfluss auf das Wetter; Barometer als Messinstrument (Einheit: 1 Hektopascal - 1 hPa)
  • 7.2.2 Bedingungen für die Verbrennung

  • Bedeutung des Feuers für den Menschen
  • brennbare und nichtbrennbare Stoffe
  • Voraussetzungen für die Verbrennung: Brennstoff, Erreichen der Entzündungstemperatur, Vorhandensein von Sauerstoff     7.1.1
  • Brandbekämpfung, Brandschutz
  • Umgehen mit Versuchsgeräten, z. B. dem Bunsenbrenner
  • 7.2.3 Vorgang der Verbrennung

  • chemische Reaktion
  • Oxidation, Begriff: Oxid (Metalloxid, Nichtmetalloxid)
  • Stille Oxidation, Rost
  • Wortgleichungen (keine Formelgleichungen); chemische Zeichen
  •  
    7.3 Umgang mit Elektrizität     GtB 7.3.2
    Anhand des Phänomens der Berührungselektrizität erwerben die Schüler eine erste Vorstellung, was Elektrizität ist. Sie erhalten einen Überblick über Spannungsquellen und Begleiterscheinungen des elektrischen Stroms. Sie lernen die elektrische Spannung, die Stromstärke und den Widerstand sowie deren Zusammenhänge kennen. An Beispielen vollziehen sie nach, wie diese Erkenntnisse technisch genutzt werden. Sie wenden Schaltzeichen an, erwerben grundlegende Fähigkeiten im Umgang mit Experimentier- und Messgeräten und sollen einsehen, dass beim Umgang mit Elektrizität Gefahren auftreten und Sicherheitsbestimmungen zu beachten sind. Bei der Festlegung der Maßeinheiten begegnen sie bedeutenden Forschern aus der Geschichte der Physik.

    7.3.1 Elektrische Spannung und Stromstärke
  • Erfahrungen mit Elektrizität: Berührungselektrizität (Reibungselektrizität); elektrischer Strom als Bewegung von Ladungsträgern     7.2.1
  • Spannungsquellen, z. B. Batterie, Akkumulator, Solarzelle
  • Spannung; Einheit: 1 V (Volt); Messen mit dem Voltmeter; Schaltpläne
  • Stromstärke; Einheit: 1 A (Ampere); Messen mit dem Amperemeter; Schaltpläne
  • Zusammenhang zwischen Spannung und Stromstärke
  • Begleiterscheinungen des elektrischen Stroms, z. B. Wärme, Licht, chemische Vorgänge
  • Kurzschluss, Schmelzsicherung
  • 7.3.2 Elektrischer Widerstand

  • elektrischer Widerstand eines Drahtes in Abhängigkeit von Länge, Querschnitt, Material, Temperatur
  • Beziehungen zwischen Widerstand, Stromstärke und Spannung (ohmsches Gesetz); Einheit des Widerstands: 1 W (Ohm); einfache Rechenbeispiele     M 7.5.2
  • Festwiderstände, veränderbare Widerstände
  • Gefahren im Umgang mit Elektrizität     HsB 7.1
  •  
    7.4 Grundlagen der Mechanik
    Den Schülern soll klar werden, welchen Kräften sie begegnen. Ausgehend vom Alltagsverständnis von "Kraft", "Arbeit" und "Energie" werden sie auf die physikalischen Bedeutungen aufmerksam. Sie lernen die Maßeinheiten kennen und entwickeln durch Messungen ein Gefühl für die Größenordnung von Kräften. An einem ausgewählten Beispiel erfassen sie das Prinzip einer einfachen Maschine und sollen dabei verstehen, dass man durch deren Gebrauch zwar Kraft, aber keine Arbeit einsparen kann.

    7.4.1 Kräfte
  • unterschiedliche Kräfte, z. B. Gewichtskraft, Schwerkraft, Federkraft, Reibungskraft
  • Messen von Kräften; Einheit: 1 N (Newton)
  • 7.4.2 Mechanische Arbeit und Energie

  • Einfache Maschinen, z. B. schiefe Ebene, Rolle, Hebel     GtB 7.3.1
  • Arbeit W = F . s; Energie; Einheit: 1 Nm (Newtonmeter) = 1 J (Joule); goldene Regel der Mechanik     M 7.5.2
  •  
    Geschichte/Sozialkunde/Erdkunde (Jahrgangsstufe 7)
     

     
     
    Geschichte
       Sozialkunde
    Erdkunde
    7.1 Europäisierung der Welt 
    7.1.1 Entdeckungen und Erfindungen  
    7.1.2 Lateinamerika um 1500
       
     
    * 7.1.3 Lateinamerika heute  
       
     
       
     
       
     
    7.2 Klima 
    7.2.1 Grundlagen klimatischer Vorgänge  
    7.2.2 Klima - und Vegetationszonen  
    7.2.3 Klimaveränderung  
    7.2.4 Klimaschutz als globale und lokale Aufgabe
       Fächerübergreifende Bildungsaufgabe  
    7.3 Alte Menschen  
    7.3.1 Alter und alte Menschen in zeitlicher und räumlicher Ferne  
    7.3.2 Alte Menschen in unserer Gesellschaft  
    7.3.3 Gesellschaftspolitische Herausforderungen  
     
       
    7.4 Das konfessionelle Zeitalter 
    7.4.1 Martin Luther und der Beginn der Reformation  
    7.4.2 Auswirkungen der Reformation in Deutschland und   
    Europa
       
     
       
     
    7.5 Absolutismus 
    7.5.1 Der absolutistische Staat  
    7.5.2 Alltagsleben in Bayern im 17. und 18. Jahrhundert
         
       
    * 7.5.3 Historische Kulturgüter und ihr Schutz
       
     
       
    7.6 Die Französische Revolution und ihre Folgen 
    7.6.1 Ursachen, Ausbruch und Anfang der Revolution  
    7.6.2 Von den Menschenrechten zur Schreckensherrschaft  
    7.6.3 Das Zeitalter Napoleons  
    7.6.4 Die Entstehung des modernen Bayern
       
       
       
       
    7.6.5 Grund- und Menschenrechte heute  
       
       
     
       
     
       
     
       
    7.7 Jugendliche und das Recht 
    7.7.1 Regelungen des sozialen Lebens  
    7.7.2 Recht und Rechtspflege  
    7.7.3 Staat und Recht in Deutschland
       
     
       
    7.8 Deutschland im 19. Jahrhundert 
    7.8.1 Nation und Verfassung: Einigungs- und Freiheitsbestrebungen in Deutschland  
    7.8.2 Die technisch-industrielle Revolution und die Folgen  
    7.8.3 Die soziale Frage: ihre Lösung als Aufgabe von Staat und Gesellschaft  
    *7.8.4 An einem lokalen oder regionalen Beispiel die soziale Frage als individuelles und gesellschaftliches Problem in Geschichte und Gegenwart erschließen
       
     
       
     
       
     
       
     
       
    7.9 Deutschland 
    7.9.1 Deutschland im Überblick  
    7.9.2 Industriestandort Deutschland  
    7.9.3 Deutschland - ein Teil Europas
          
       
    *7.10.3 Naturkatastrophen in der Vergangenheit  
       
     
       
     
       
    7.10 Bedrohung des Menschen durch Naturkräfte  
    7.10.1 Ursachen und Auswirkungen von Naturkatastrophen  
    7.10.2 Auseinandersetzung mit Naturkräften
     
    Geschichte
    7.1 Europäisierung der Welt     Mu 7.1.1
    Die Schüler beschäftigen sich mit den Voraussetzungen, Ursachen und Folgen der überseeischen Expansion der Europäer. Dabei wird ihnen bewusst, dass die Expansion für die Europäer eine Fülle von Vorteilen brachte, für die eingeborene Bevölkerung und ihre Nachkommen allerdings zu den leidvollen Abschnitten ihrer Geschichte zählt. Sie sollen angeleitet werden, Verständnis für fremde Völker und Kulturen aufzubringen. (*) Die Schüler gewinnen einen topographischen Überblick und erhalten einen Einblick in die wirtschaftliche und soziale Situation Lateinamerikas. Sie erfahren, dass sich viele aktuelle Probleme bis zur Entdeckung durch die Europäer zurückverfolgen lassen.

    7.1.1 Entdeckungen und Erfindungen
    7.1.2 Lateinamerika um 1500     WTG 7.6.1
  • eine südamerikanische Hochkultur vor der Ankunft der Europäer; histor. Bild- und Textquellen auswerten, vergleichen
  • Vorstellungen der Europäer von "Fremden"     EvR 7.6.2
  • Zusammentreffen der Kulturen der Eroberer und der Ureinwohner
  • Zerstörung der "Originalkultur", z. B. aus Habgier, missionarischem Eifer, kultureller Überheblichkeit
  • *Ek 7.1.3 Lateinamerika heute

  • geographische Lage, geographische Grunddaten; soziale Situation
  • die Abhängigkeit Lateinamerikas von Europa; Statistiken auswerten
  •  
    Erdkunde
    7.2 Klima
    Die gegenwärtige Diskussion über drohende Veränderungen des Klimas und der Atmosphäre ist den Schülern bekannt. Sie lernen erdumspannende Naturgegebenheiten kennen und bemühen sich, Wirkungszusammenhänge zu begreifen. Dadurch gewinnen sie die Einsicht, dass Klimaschutz eine vordringliche Aufgabe der Gegenwart ist und jeder einzelne seinen Beitrag dazu leisten muss.

    7.2.1 Grundlagen klimatischer Vorgänge     Ph/Ch/B 7.1.1, 7.2.1
    7.2.2 Klima - und Vegetationszonen
  • Kennzeichen und Unterschiede: polare Klimazone, gemäßigte Klimazone, Wüsten, Tropen
  • Menschen leben in extremen Räumen, z. B. Inuit - Leben in der Kälte; Tuareg - Leben in der Trockenheit; Yanomami - Leben im Tropenwald
  • 7.2.3 Klimaveränderung

  • Epochen der Klimageschichte
  • natürliche und anthropogene Ursachen
  • Folgen heute, z. B. Verstärkung des natürlichen Treibhauseffektes, Anzeichen für eine globale Erwärmung, Ozonloch
  • 7.2.4 Klimaschutz als globale und lokale Aufgabe
         * Weltklimakonferenzen und Klimapolitik in Deutschland

  • Klimaschutz im Alltag, z. B. Bauvorschriften, Emissionsvorschriften, Kfz-Technik, Energieverbrauch
  •  
    Fächerübergreifende Bildungsaufgabe
    7.3 Alte Menschen
    Die Beschäftigung mit den Lebensformen und -möglichkeiten alter Menschen soll bei Schülern Denkprozesse in Gang setzen, die sie erkennen lassen, dass das Zusammenleben mit alten Menschen besondere Anforderungen an Verständnis, Hilfsbereitschaft und soziale Toleranz erfordert. Dieser Themenbereich könnte in einem Projekt erarbeitet werden.

    7.3.1 Alter und alte Menschen in zeitlicher und räumlicher Ferne
    7.3.2 Alte Menschen in unserer Gesellschaft
  • Lebensformen und -situationen alter Menschen bei uns, z. B. materielle Lage, Mobilität, Kommunikationsmöglichkeiten; ggf. Besuch in einem Altenheim oder in einer Altenbegegnungsstätte
  • Erinnerungen; Gespräche mit älteren Menschen
  • Einstellungen zwischen Jung und Alt
  • 7.3.3 Gesellschaftspolitische Herausforderungen

  • sozialpolitische Maßnahmen
  •      * alte Menschen in den Medien und in der Werbung
     
    Geschichte

    7.4 Das konfessionelle Zeitalter     KR 7.6, EvR 7.3
    Die Schüler wissen um die Existenz verschiedener christlicher Kirchen. Sie lernen das Wirken Martin Luthers kennen. An regionalgeschichtlichen Beispielen erfahren sie, dass die Lehre Luthers in der Bevölkerung unterschiedlich aufgenommen wurde, dass der Protestantismus sich im Reich ausbreitete, dass es zu Glaubens- und Kirchenspaltung kam und die Reformation auch in der katholischen Kirche einen Erneuerungsprozess auslöste. Ihnen wird bewusst, dass die Verflechtung religiöser und politischer Interessen zu einem gesamteuropäischen Krieg führte. Das Beispiel des Westfälischen Friedens können sie als ein Modell für einen politischen Friedensschluss verstehen. Darüber hinaus sollen sie erfassen, wie konfessionelle Unterschiede dieser Zeit bis in die Gegenwart nachwirken.

    7.4.1 Martin Luther und der Beginn der Reformation
    7.4.2 Auswirkungen der Reformation in Deutschland und Europa
  • Erneuerung der katholischen Kirche, z. B. Klosterreform, Jesuiten und Kapuziner in Bayern
  • der Landesherr bestimmt die Religion der Untertanen
  • konfessionelle Gegensätze im Reich und in Europa
  • der Dreißigjährige Krieg und seine Folgen im Raum des heutigen Bayern
  • vom begrenzten Religionskonflikt zum europäischen Machtkampf 1618 - 1648; Westfälischer Frieden
  •      * Beispiele für religiös - politische Konflikte in unserer Zeit

     
    Geschichte
    7.5 Absolutismus
    Am Beispiel Frankreichs lernen die Schüler markante Grundstrukturen des absolutistischen Staates kennen. Sie sollen den Absolutismus als Gegenmodell des modernen Staates und zugleich als seine Voraussetzung begreifen. Regionale Gegebenheiten bieten die Möglichkeit, nach Ausprägungen des Absolutismus in Bayern zu forschen. Die Frage nach den Lebensverhältnissen der Untertanen bildet dabei den Schwerpunkt und regt die Schüler an, Rückschlüsse auf den Zeitgeist und die Mentalität der Menschen zu ziehen. (*) Die große Vielfalt von Kunstschöpfungen im Zeitalter des Barock kann bei den Schülern dazu führen, kulturelle Leistungen früherer Generationen anzuerkennen und sich für den Erhalt dieser Kulturgüter einzusetzen.

    7.5.1 Der absolutistische Staat
    7.5.2 Alltagsleben in Bayern im 17. und 18. Jahrhundert
  • Lebensverhältnisse von unfreien Bauern, Arbeitern in Manufakturen, Dienstboten
  • Übernahme barocker Repräsentationsformen bei wohlhabenden Bürgern und Bauern, z. B. Umgangsformen, Sprache, Kleidung, bildende Kunst
  • Volksfrömmigkeit als Lebenssinn und Lebensgestaltung, z. B. Dorfkirchen, Wallfahrten, Votivtafeln; ggf. im Heimatmuseum Sachquellen, z. B. Votivtafeln und andere Gegenstände der Volksfrömmigkeit oder Möbel oder Kleidungsstücke beschreiben oder zeichnen oder fotografieren
  • * Sk 7.5.3 Historische Kulturgüter und ihr Schutz

    An einem aktuellen lokalen oder regionalen Beispiel Probleme zum Erhalt von Kulturdenkmälern und -zeugnissen aus der Vergangenheit erschließen, z. B. Nutzung, Gefährdungen, Maßnahmen zeitgemäßer Pflege, Kosten, Interessenskonflikte etc. Dieser Themenbereich eignet sich für ein Projekt.
     
    Geschichte

    7.6 Die Französische Revolution und ihre Folgen
    Anhand der Französischen Revolution sollen die Schüler beispielhaft einen revolutionären Prozess begreifen. Sie lernen dabei auch die Ambivalenz der Französischen Revolution kennen, die ebenso die Menschenrechte grundlegte wie sie die Herrschaft des Schreckens auslöste. Sie erfahren, wie sich daraus die Machtstellung Napoleons entwickelte. Am Beispiel Bayerns machen sie sich die Folgen der Französischen Revolution und der napoleonischen Zeit deutlich. Es soll ihnen bewusst werden, dass die Erklärung der Menschenrechte eine zentrale Errungenschaft dieser Zeit ist, deren umfassende und weltweite Verwirklichung heute von grundlegender Bedeutung ist.

    7.6.1 Ursachen, Ausbruch und Anfang der Revolution
         * die Ideen der Aufklärung

         * Finanzkrise des Staates

    7.6.2 Von den Menschenrechten zur Schreckensherrschaft

    7.6.3 Das Zeitalter Napoleons

    7.6.4 Die Entstehung des modernen Bayern

         * die Verfassung von 1818 und die konstitutionelle Monarchie in Bayern
    Sk 7.6.5 Grund- und Menschenrechte heute

     
    Sozialkunde
    7.7 Jugendliche und das Recht     KR 7.4
    An Beispielen aus ihrer Lebenswirklichkeit sollen die Schüler Wesen und Funktion des Rechts erfassen und sich dessen Wert bewusst machen. Vor allem sollen sie begreifen, warum die Freiheit des Einzelnen durch das Rechtssystem eingeschränkt werden muss. Sie beschäftigen sich mit Rechtsverstößen Jugendlicher, beleuchten Hintergründe und fragen nach Maßnahmen und Folgen. Dadurch erhalten sie Einblick in die gesetzliche Regelung und Praxis von Jugendhilfe und Jugendstrafrechtspflege und erfahren dabei auch, dass das Recht die Jugendlichen in ihrer besonderen Situation schützt.
     

     
    7.7.1 Regelungen des sozialen Lebens
  • Sitte, Brauch, ethische und religiös untermauerte Grundsätze     WTG 7.6.3
  • geschriebenes Recht als verbindliche Ordnung; Gesetzestexte lesen und interpretieren     D 7.2.3
  • 7.7.2 Recht und Rechtspflege

  • rechtsbedeutsame Altersstufen
  • jugendliche Straftäter: ein Fallbeispiel, z. B. Verkehrsdelikt
  • die Arbeit des Jugendgerichts; ggf. eine Gerichtsverhandlung oder Ämter der Rechtspflege besuchen und erkunden
  • 7.7.3 Staat und Recht in Deutschland

  • Rechtsstaat und Polizei
  • Strafe: Sinn, Zweck, Absicht
  • Strafrecht und Zivilrecht
  •  
    Geschichte
    7.8 Deutschland im 19. Jahrhundert
    Die Schüler lernen die staatliche Ordnung Deutschlands im 19. Jahrhundert kennen und erfahren vom Aufkommen nationaler, demokratischer, sozialer und liberaler Ideen in ganz Europa und den Bemühungen, sie in Deutschland zu realisieren. Sie verfolgen die Ereignisse, die zur Gründung des Deutschen Reiches führten. Weiterhin erkennen die Schüler, dass die Industrielle Revolution einen grundlegenden Wandel in allen Lebensbereichen einleitete, der tiefgreifende wirtschaftliche, soziale und politische Probleme mit sich brachte. (*) Sie sehen ein, dass soziale Sicherung, Humanisierung der Arbeitswelt und Umweltgefährdung Aufgaben und Herausforderungen sind, die Lösungen in Gegenwart und Zukunft verlangen.

    7.8.1 Nation und Verfassung: Einigungs- und Freiheitsbestrebungen in Deutschland
         * die deutschen Einzelstaaten im Deutschen Bund

         * Nationalstaat und föderative Ordnung: Bayern im Kaiserreich

     

     7.8.2 Die technisch-industrielle Revolution und die Folgen     WTG 7.4, 7.6.1

    7.8.3 Die soziale Frage: ihre Lösung als Aufgabe von Staat und Gesellschaft

     

     
    *7.8.4 An einem lokalen oder regionalen Beispiel die soziale Frage als individuelles und gesellschaftliches Problem in Geschichte und Gegenwart erschließen
    Dieser Themenbereich eignet sich zusammen mit 7.8.2 und 7.8.3 als Projekt.
     
    Erdkunde
    7.9 Deutschland
    Die Schüler lernen die topographische und politische Gliederung Deutschlands kennen und erfassen die Bedeutung der neuen Hauptstadt Berlin. Sie beschäftigen sich mit Faktoren für die Ansiedlung von Industrie und lernen die Folgen wirtschaftlicher Nutzung von Räumen kennen. Sie verschaffen sich einen ersten Einblick in die enge Verflechtung europäischer Länder.

    7.9.1 Deutschland im Überblick
    7.9.2 Industriestandort Deutschland
  • Wirtschaftsraum Ruhrgebiet: Standortbedingungen, Industrie und Umwelt
  • wichtige Industriegebiete in Deutschland; Arbeit mit thematischen Karten
  • 7.9.3 Deutschland - ein Teil Europas

  • Nachbarländer Deutschlands
  • Verbindung durch Tourismus
  • grenzüberschreitende Zusammenarbeit, z. B. Handelsbeziehungen, im Umweltschutz, in der Abwehr von Kriminalität
  • Erdkunde

    7.10 Bedrohung des Menschen durch Naturkräfte
    An ausgewählten Beispielen von Naturkatastrophen lernen die Schülern die oft folgenschweren Auswirkungen auf den Menschen und seinen Lebensraum kennen. Dabei wird ihnen bewusst, dass natürliche und vom Menschen verursachte Gegebenheiten dafür verantwortlich sein können. Ihnen wird die Notwendigkeit und Begrenztheit von Vorsorgemaßnahmen deutlich. Sie sehen die Bedeutung von Hilfsmaßnahmen und können zu tätiger Hilfe angeregt werden. (*) Die Auseinandersetzung mit Beispielen aus der Vergangenheit zeigt ihnen das Ausgeliefertsein des Menschen gegenüber Naturgewalten.

     
    7.10.1 Ursachen und Auswirkungen von Naturkatastrophen
  • tektonische und klimatische Faktoren: Vulkanausbrüche oder Erdbeben, Stürme oder Dürrekatastrophen; Arbeit mit Schemazeichnungen
  • anthropogene Faktoren, z. B. Lawinen, Muren, Überschwemmungen
  • Übersicht über die Katastrophengebiete; Arbeit mit Karten
  • 7.10.2 Auseinandersetzung mit Naturkräften

  • Schutzmaßnahmen, z. B. Frühwarnsysteme bei Wirbelstürmen, Lawinenverbauungen, Errichten von Bannwäldern, Verzicht auf Flussbegradigung
  • Hilfen, z. B. Katastrophenschutz, internationale Hilfseinsätze, Versicherung gegen Schäden
  • * G 7.10.3. Naturkatastrophen in der Vergangenheit

  • Vulkanausbrüche, z. B. Vesuv, Mount St. Helen, Pinatubo
  • Erdbeben, z. B. San Francisco, Friaul, Kobe, Lissabon
  • Überschwemmungen, z. B. Hamburg 1965, Bangla Desh 1991
  • Sport (Jahrgangsstufe 7)
    (Teil I: Basissportunterricht)
     
    7.1 Gesundheit     Ph/Ch/B 7.1.2, 7.1.3 (    Fairness, Kooperation, Umwelt, Leisten, Gestalten, Spielen)
    Die Schüler erweitern und vertiefen ihre Erfahrungen im gesundheitsorientierten Schulsport. Durch das Erleben und Üben gesundheitsbezogener sportlicher Inhalte sollen sie sensibler für den eigenen Körper werden. Sie vertiefen ihre Kenntnisse und erhalten darüber hinaus Anregungen für regelmäßiges Üben auch außerhalb des Sportunterrichts.

    7.1.1 Gesundheitsorientierte Fitnessfaktoren (    z. B. Leichtathletik, Schwimmen)
    7.1.2 Bewegungserleben, Gewandtheit, Kreativität
  • komplexe koordinative und kreative Aufgaben, auch unter Einbeziehung von Geräten, erproben (z. B. ausgeprägte Seitigkeit abbauen, Jonglieren mit Tüchern)
  • 7.1.3 Körpergefühl, Körperbewusstsein, Entspannungsfähigkeit

  • Reaktionen des Körpers bei verschiedenen Belastungsformen, Sportarten und äußeren Bedingungen bewusst erleben (z. B. Steigerung des Atemzugvolumens bei Ausdauerbelastungen)
  • Entspannungsmethoden gezielt einsetzen (z. B. progressive Muskelentspannung, Körperbeobachtungsübungen im Gehen, Stehen, Sitzen, Liegen mit Musik nach intensiven Belastungen)
  • 7.1.4 Sicherheit

  • sich an regelmäßiges Auf- und Abwärmen gewöhnen (z. B. Schüler führen vor und erklären)
  • für Gesundheitsrisiken und Unfallgefahren bei verschiedenen Situationen, Sportarten, Belastungen, Übungsformen und Körperzuständen sensibel werden (z. B. Risiko bei Ermüdung)
  • Helfer- und Sicherheitsgriffe zunehmend selbstständig anwenden (    Fairness, Kooperation)
  • die Kenntnisse über funktionelle Sportausrüstung erweitern (z. B. Aufbau von Laufschuhen)   ß  WTG 7.6.4
  • 7.1.5 Hygiene und Ernährung

  • sich an Hygienemaßnahmen wie Körperpflege gewöhnen
  • Kenntnisse über gesunde Alltags- und Sporternährung (vor und nach körperlicher Betätigung; Ausgleich von Flüssigkeitsverlust) erweitern
  •  
    7.2 Fairness, Kooperation (    Gesundheit, Umwelt, Leisten, Gestalten, Spielen)
    Die Schüler sollen zunehmend sensibel werden für Voraussetzungen und Bedingungen gemeinschaftlichen Sports. Sie lernen, Aktivitäten und Regeln mit Klassenkameraden unterschiedlichen Leistungsniveaus kooperativ zu gestalten und Verantwortung für ihren Partner zu übernehmen.

    7.2.1 Regelgeleitetes Handeln (     v. a. Sportspiele)
    7.2.2 Handeln in der Gemeinschaft
  • aus der Spielidee die Bedeutung verschiedener Spielerpositionen ableiten (z. B. Steller im Volleyball, Torwart im Handball)
  • begrenzte Unterrichtsvorhaben mitplanen und Aufgaben mit fest umrissenem Verantwortungsbereich übernehmen (z. B. Auf- oder Abwärmen)
  • die eigenen Interessen mit den Interessen der Gruppenmitglieder abstimmen
  • 7.2.3 Sichern, Unterstützen, Helfen (    z. B. Turnen an Geräten)
  • Unterrichtssituationen erkennen, in denen der Partner Hilfe benötigt (z. B. Ermutigung)
  • Sicherungs- und Hilfemaßnahmen zunehmend selbstständig anwenden
  • einfache Korrekturaufgaben nach Lehrervorgaben übernehmen
  •  
    7.3 Umwelt (    Gesundheit, Fairness, Kooperation, Leisten, Gestalten, Spielen)
    Die Schüler sollen sich zunehmend der Zusammenhänge zwischen ihren sportlichen Bedürfnissen und möglichen Gefährdungen der Umwelt bewusst werden. Beim Erschließen weiterer Bewegungsräume werden grundlegende Kenntnisse über die Bedeutungsvielfalt der Begriffe "Sport" und "Umwelt" sowie Grundsätze für umweltschonendes Verhalten bei sportlichen Aktivitäten vermittelt.

    7.3.1 Umwelterfahrungen
    7.3.2 Beziehungen und Konflikte
  • die Zusammenhänge von Sport und Umwelt kennen lernen (z. B. Auswirkungen des Radfahrens im Gelände)
  • 7.3.3 Verantwortung und Handeln
  • Vorschläge zur umweltverträglichen Gestaltung bewegungsfreundlicher und bewegungsanregender Umgebungen entwickeln (z. B. Geschicklichkeitsparcours im Pausenhof)
  • erkennen, wie durch das Einhalten einfacher Verhaltensregeln Umweltbelastungen im Zusammenhang mit sportlichen Aktivitäten vermieden werden können (z. B. Rücksichtnahme auf die unmittelbare Umgebung bei der Anfahrt zur Sportstätte)
  •  
    7.4 Leisten, Gestalten, Spielen (    Gesundheit, Fairness, Kooperation, Umwelt)
    Beim Leisten entwickeln die Schüler sportartspezifisch Kraft und Schnelligkeit weiter und verbessern ihre Beweglichkeit. Sie lernen verschiedene Methoden der Ausdauerschulung kennen. Die Bewegungskonstanz und -genauigkeit werden verbessert, verschiedene Lösungswege für Leistungsaufgaben erprobt. Die Schüler lernen Bewegungsmerkmale zu erkennen und erhalten gezielte Aufgaben zur Bewegungswahrnehmung. Darüber hinaus erfahren sie grundlegende Regeln und Wettkampfbestimmungen im Hinblick auf den Vergleich von Leistungen quantitativer und qualitativer Art und lernen, diese den Leistungsvoraussetzungen der Gruppenmitglieder anzupassen.
    Beim Gestalten nehmen die Schüler unterschiedliche Körperhaltungen bewusst wahr, erleben Drehungen um verschiedene Achsen (z. B. am Boden, im Wasser), erweitern das Spektrum der Bewegungsgrundformen und erproben weitere Übergänge und Verbindungen. Sie erkennen unterschiedliche Rhythmen und erfahren die Gestaltungskriterien Raum und Zeit (z. B. Tempi), auch mit unterschiedlichen Geräten (z. B. Balancieren; Kunststücke mit Bällen).
    Beim Spielen lernen sie weitere Formen zur Verbesserung allgemeiner und sportartspezifischer koordinativer und konditioneller Fähigkeiten kennen und erfahren den Zusammenhang zwischen Spielorganisation und Belastungswirkungen. Sie verbessern wesentliche Technik- und Taktikelemente und erkennen, dass diese stark von den Spielregeln geprägt sind. Zudem lernen sie, Spielräume in der Schule mitzugestalten und Spielgemeinschaften auch für die Freizeit zu organisieren.

    7.4.1 Gymnastik und Tanz     Ku 7.7     Teil II DSU: Bewegungskünste
    Es wird empfohlen, die Tänze entsprechend der nach Geschlechtern getrennten Sportklassen auszuwählen. Sind die organisatorischen Voraussetzungen (z. B. Parallelunterricht verschiedener Sportklassen gleicher Jahrgangsstufe) vorhanden, kann Tanz auch im Basissportunterricht koedukativ unterrichtet werden.     Mu 7.3
    Körper- und Bewegungsschulung: Haltung, Koordination, Beweglichkeit, Kraft und Ausdauer durch funktionelle Übungen (z. B. isometrische Übungen, Stretching) mit und ohne Musikbegleitung sowie mit und ohne Zusatzgeräte (z. B. Geräte zur Gleichgewichtsschulung) verbessern
    Ausdrucksschulung: emotionale Gegensätze (z. B. schüchtern - frech) in unterschiedlichen Körperhaltungen (Posen, Körperbildern) ausdrücken und durch zwei Übungsgruppen einander gegenüberstellen (z. B. in einer Straßenszene)
    Gymnastik mit Handgeräten (nur Mädchen) ( DSU Rhythmische Sportgymnastik): einfache technische Fertigkeiten mit Ball und Seil erlernen; einfache Kombinationen nach Musik mit einem Handgerät darstellen
    Tanz (DSU Tanz): tänzerische Techniken (Aufstellungsformen, Haltungen, Fassungen, Schritte und Drehungen) aus dem Bereich des Folkloretanzes (z. B. Volkstanz aus dem Mittelmeerraum oder aus Südamerika) oder aus dem Bereich des ethnischen Tanzes (z. B. afrikanischer Tanz oder Flamenco) kennen lernen und exemplarisch an einem Tanz vertiefen (Schwerpunkt: Gruppenarbeit, Entwicklung von Verständnis für fremde Kulturen)     EvR 7.6.1
    Theorie: Grundkenntnisse in der Rhythmik erwerben; Charakter und Struktur (z. B. Ritual, Begrüßung) der ausgewählten folkloristischen oder ethnischen Tanzformen (u. a. Einblick in die kulturellen Eigenheiten) kennen lernen; gesundheitliche Wirkungen der funktionellen Übungen erfahren

    7.4.2 Leichtathletik ( DSU Leichtathletik) ( Gesundheit)
    Grundlegende Bewegungserfahrungen: Intensität und Umfang der Übungen ( Jahrgangsstufen 5 und 6) in spielerischer, altersgerechter Form und durch alternative Wettbewerbe ( Fairness, Kooperation) steigern
    Techniken leichtathletischer Disziplinen: weitere Fertigkeiten im Sprung und Hürdenlauf erwerben, Weitsprung aus der Zone (z. B. Schrittweitsprung), Hürdenlauf (Grobform) in spielerischer Form (z. B. verschiedene Abstände, unterschiedliche Hürdenhöhe und -breite)
    Umfang und Intensität der Belastungen, Verbesserung grundlegender körperlicher Fähigkeiten: Lauf-ABC (z. B. Dribbling, Skipping, Anfersen); Läufe nach der Dauermethode (z. B. Fahrtspiel bis 20 Min.), Pyramiden- und Minutenläufe (auch mit Musik) auf der Bahn, auf dem Rasen und im Gelände; 12-Minuten-Lauf zur selbstständigen Feststellung der Leistungsfähigkeit (nur mit entsprechender Vorbereitung!    Gesundheit); Funktionsgymnastik zur Verbesserung leichtathletischer Bewegungen
    Theorie: grundlegende Trainingsmethoden zur Entwicklung der allgemeinen (aeroben) Ausdauer kennen lernen (z. B. Dauermethode, extensive Intervallmethode;     Gesundheit    Schwimmen); Wettkampfverhalten und Wettkampfbestimmungen (   Fairness, Kooperation)

    7.4.3 Schwimmen (   DSU Schwimmen) (   Gesundheit)
    Grundlegende Bewegungserfahrungen: die Bewegungserfahrungen im Wasser erweitern (z. B. durch Bewegungs- und Geschicklichkeitsspiele, Wasserball, Streckentauchen, Tieftauchen, Schwimmen mit Paddelbewegungen der Hände, Bewegungsfolgen nach Musik, Gleiten in Rückenlage, Delphinbewegungen um oder über Hindernisse)
    Techniken des Schwimmens: Start und Kippwende im Brust- oder Kraulschwimmen verbessern
    Umfang und Intensität der Belastungen, Verbesserung grundlegender körperlicher Fähigkeiten: Ausdauerschwimmen bis zu 20 Min.; spielerische Ausdauerschulung (z. B. durch Wasserball, Staffeln); Schwimmen nach Zeit bis 50 m in Brust- oder Kraultechnik; Funktionsgymnastik zur Verbesserung der schwimmspezifischen Beweglichkeit (v. a. der Fußgelenke und des Schultergürtels)
    Rettungsschwimmen: Selbstrettung verbessern (z. B. Lösen eines Wadenkrampfes), Transportschwimmen erlernen
    Theorie: eine grundlegende Trainingsmethode zur Entwicklung der aeroben Ausdauer kennen lernen

    7.4.4 Sportspiele (  DSU Fußball, Handball, Basketball, Volleyball) (    Fairness, Kooperation)
    Grundlegende Spielerfahrungen: Kleine Spiele mit- und gegeneinander als Anregung, Abwechslung, Stundeneinstieg und -ausklang sowie zur Verbesserung der allgemeinen Ausdauer (    Gesundheit) durchführen
    Technik und Taktik der Sportspiele: technische und taktische Grundformen in 2 gewählten Sportspielen vertiefen und erweitern:
    Fußball: technische Grundformen: z. B. Zuspiel in der Bewegung, Innenspann- und Spannstoß, grundlegende Torwarttechniken (z. B. Aufnahme flacher Bälle, Fangen und Hechten, Fausten); taktische Grundformen: z. B. Freilaufen, Doppelpass
    Handball: technische Grundformen: z. B. Fangen und Werfen in der Bewegung, Sprungwurf; taktische Grundformen: z. B. Gegenstoß, Täuschen mit und ohne Ball
    Basketball: technische Grundformen: z. B. Fangen, Passen, Dribbling, Sternschritt, Korbwurf; taktische Grundformen: z. B. Freilaufen, Gleichzahlspiele, Manndeckung, Überzahlspiele
    Volleyball: technische Grundformen: z. B. oberes und unteres Zuspiel, Annahmebagger; taktische Grundformen: z. B. Grundregeln für den Aufschlag, einfache Annahme- und Abwehrformationen erlernen; neben dem Spiel 3 : 3 ist das Spiel 4 : 4 anzustreben
    Theorie: die Regelkenntnisse vertiefen; Schiedsrichterzeichen kennen lernen; erste Schiedsrichteraufgaben übernehmen; individual- und gruppentaktische Handlungsmöglichkeiten kennen lernen

     
    7.4.5 Turnen an Geräten ( DSU Gerätturnen)
    Das Einüben von Hilfe- und Sicherungsmaßnahmen erzieht zu Partnerschaft ( Fairness, Kooperation), ermöglicht hohe Unterrichtseffizienz und dient der Unfallverhütung. Der zweckdienliche und normgerechte Einsatz von Geräten und Matten ist besonders zu beachten ( Gesundheit). Sprungrollen (Hechtrollen) über Geräte und Schüler sowie vom Absprungtrampolin sind nicht gestattet.
    Grundlegende Bewegungserfahrungen: weitere Erfahrungen erwerben an einzelnen Geräten (im normfreien und normierten Turnen), an Gerätekombinationen, Gerätebahnen und Gerätelandschaften (z. B. Hängen, Stützen, Schwingen im Hang und Stütz, Balancieren)
    Grundfertigkeiten des Turnens: weitere Fertigkeiten im Bodenturnen und an Sprunggeräten aus mindestens zwei der folgenden Strukturgruppen erwerben:
    * Felgbewegungen: Felgrolle am Boden (mit gebeugten Armen)
    * gymnastisch-tänzerische und statische Elemente am Boden (Mädchen)
    * Sprungbewegungen: Hinführung zu den Längssprüngen (Sprunghocke über T-Bock und Kasten), Minitrampolin (Sprungrolle auf den Mattenberg)
    * Überschlagbewegungen: Handstütz-Überschlag vorwärts (nur mit Hilfe und/oder Sicherheitsstellung), Hinführung zum Überschlag ("Salto") vorwärts gehockt
    diese Fertigkeiten mit den bereits erlernten auch in Gruppenkompositionen mit zwei oder drei Partnern an anderen Geräten und an Gerätebahnen darstellen
    Verbesserung grundlegender körperlicher und psychischer Fähigkeiten: Übungen zur allgemeinen und turnspezifischen Kräftigung und Dehnung durchführen (z. B. funktionelle Dehnübungen für das Schultergelenk; funktionelle Übungen zur Kräftigung der Bauchmuskulatur); die Anforderungen an Mut, Konzentration usw. schrittweise steigern
    Theorie: Kenntnisse in Geräteaufbau und Gerätesicherung sowie im Helfen und Sichern erwerben; Grundbegriffe aus der turnspezifischen Fachsprache kennen lernen
     
    7.4.6 Wintersport
    Die Einzellehrpläne für Eislaufen, Rodeln, Skilaufen befinden sich im Anschluss an den Lehrplan für die Jahrgangsstufe 10.


     

    Musik (Jahrgangsstufe 7)
     Die Lehrer haben die Möglichkeit, nach den gegebenen Voraussetzungen bei den Spiegelstrichen Schwerpunkte zu setzen. Wenigstens ein Thema sollte in der Art eines Projekts behandelt werden, das den Schülern größere Freiräume in der Planung und Durchführung lässt und mit einer Präsentation des Ergebnisses abschließt.

    7.1 Musikgeschichte und Musikgeschichten
    Die Schüler sollen in der Auseinandersetzung mit historischer Musik erfahren, dass Musik an einen geschichtlichen und gesellschaftlichen Kontext gebunden ist und wie technische Entwicklung und Klangideale in verschiedenen Zeiten aufeinander bezogen sind. Im aktiven Umgang mit Musik lernen die Schüler, ihre eigenen musikalischen Erfahrungen zur gewachsenen Musiktradition in Beziehung zu setzen.

    7.1.1 Lieder mit Geschichte - Geschichten in Liedern     G/Sk/Ek 7.1
  • Singen von Liedern aus verschiedenen Zeiten und mit verschiedener Thematik (z. B. mittelalterliche Lieder, Kirchenlieder, Nationalhymnen)     KR 7.6.3, EvR 7.3.2
  • Entwickeln und Musizieren von Instrumentalbegleitungen nach den gegebenen Möglichkeiten
  • sich mit den Textinhalten und ihren historischen Hintergründen auseinander setzen, nach Möglichkeit Zusammenarbeit mit anderen Fächern, Gestalten von Schautafeln zur Thematik der Lieder
  • Herausfinden möglicher aktueller Bezüge der Lieder
  • Beispiele für Textvertonungen aus verschiedenen Zeiten (z. B. Ballade, Moritat, Chorlied, Popsong, Rockballade)     E 7.2.1
  • Entwickeln eines Textes zu einer existierenden oder selbst erfundenen Melodie (z. B. Moritat), musikalische und ggf. szenische Realisierung (z. B. beim Klassenabend)
  • 7.1.2 Musik erzählt

  • Hören und Vergleichen von Beispielen aus dem Bereich der programmatischen Musik (z. B. Dukas, Zauberlehrling; Smetana, Moldau)
  • eine Szene aus Oper, Musical, Rockoper o. Ä.
  • Feststellen der Zusammenhänge zwischen Musik und Programm bzw. Musik, Text und Bühnenhandlung
  • Benennen musikalischer Ausdrucksmittel nach Gehör und Notenbild
  • Aneignen notwendiger musikkundlicher Kenntnisse, z. B. Instrumente und Aufbau eines symphonischen Orchesters, Orchesterpartitur
  • Nachgestaltung der musikalischen Erzählung durch bildnerische Gestaltung, Bewegung oder szenische Darstellung
  • 7.1.3 Musik damals - Musik heute

  • Geschichte und Bau eines Musikinstruments oder einer Instrumentengruppe, z. B. Tasteninstrumente (vom Clavichord zum Keyboard), Zupfinstrumente (von der Laute zur E-Gitarre), nach Möglichkeit Besuch eines Museums o. Ä.
  • Gegenüberstellung zweier Musikstücke aus verschiedenen Zeiten, die ähnliche Merkmale aufweisen (z. B. Werke mit ähnlicher Funktion oder Struktur, Bearbeitungen, Rockversionen traditioneller Musikwerke)
  • Sammeln und Vergleichen von Informationen und Materialien zum gesellschaftlichen Kontext von Musik aus verschiedenen Zeiten, z. B. an Fürstenhöfen und in der heutigen Musikszene     G/Sk/Ek 7.5.1
  •  
    7.2 Musik wird Gestalt
    Durch Hören, Beschreiben und grafisches Aufzeichnen von Klangbeispielen sollen die Schüler erkennen, dass der Musik vielfältige Ordnungsprinzipien zugrunde liegen. Beim eigenen Musizieren werden musikalische Formen erfahren, erprobt und selbst gestaltet, das Gehör wird weiter geschult. Auch durch das Umsetzen von Musik in körperliche Bewegungen erfahren die Schüler musikalische Form als Ordnung in Teilen und im Ganzen.

    7.2.1 Form und Bewegung
  • Musikstücke aus verschiedenen Stilen in Bewegung umsetzen, die dem formalen Ablauf entspricht; ggf. Entwickeln einer einfachen Choreografie
  • das Menuett als Musikstück und Tanz in seinem historischen Kontext (vgl. 7.1.3)
  • 7.2.2 Form in Bild und Musik

  • bildnerische Umsetzungen von musikalischen Formen (z. B. bei Klee)
  • eigene Gestaltungsversuche: musikalische Formen in Bilder umsetzen
  • 7.2.3 Musikalische Formen

  • den formalen Aufbau eines Rondos nach dem Gehör erkennen und grafisch darstellen
  • eigene Gestaltung eines Rondos mit rhythmischen Materialien (z. B. Klatschrondo), Einbezug von Improvisation
  • Variationen nach dem Gehör und anhand des Notenbildes erkennen
  • Gestaltungsversuch: Verändern einer bekannten Melodie auf verschiedene Arten (z. B. Verzierung, Verfremdung); Besprechen der Ergebnisse
  • 7.2.4 Elemente der Form
  • Hören von Beispielen, die typische Formprinzipien der Rhythmik, Melodik oder Harmonik aufweisen (z. B. Wiederholung, Veränderung, Kontrast)
  • verschiedenartige Motive hören, singen und musizieren
  • Melodien und Rhythmen hören, notieren (traditionelle oder grafische Notation), darstellen und damit improvisieren
  • harmonische Bewegung hörend und musizierend erfahren; gleichbleibende und wechselnde Harmonien unterscheiden; die Kadenz als harmonisches und formbildendes Mittel
  •  
    7.3 Musik wird Bewegung
    In der Umsetzung musikalischer Ausdrucksformen und Strukturen in Bewegung sollen die Schüler ihre psychomotorischen Fähigkeiten weiterentwickeln und ihren Körper als Ausdrucksmittel begreifen. Dabei lernen sie verschiedene freie und stilisierte Bewegungsmöglichkeiten kennen und erfahren Bewegung als ein Mittel zum Verstehen von Musik. Sie sensibilisieren ihr Gehör und ihr räumlich-zeitliches Wahrnehmungsvermögen.     S 7.4.1, Ku 7.7

    7.3.1 Bewegung und Ausdruck
  • Nachgestalten charakteristischer Musikbeispiele mit körperlichen Bewegungen
  • Beispiele aus dem Ausdruckstanz, z. B. aus Balletten
  • Entwickeln einer kleinen Szene zu gemeinsam ausgewählter Musik, Einbezug von Körpersprache, ggf. Videoaufnahme
  • 7.3.2 Tänze

  • Musizieren einfacher Tanzstücke aus verschiedenen Zeiten
  • Hören und Vergleichen von Beispielen mit funktionaler und stilisierter Tanzmusik aus verschiedenen Zeiten und Stilbereichen (z. B. Volkstänze, Tanzsuiten)
  • Einüben einfacher Schrittfolgen zu verschiedenen Tänzen (z. B. Pavane, Menuett, Polonaise, Foxtrott, Rock'n'Roll, Disco, ggf. in Zusammenarbeit mit dem Sportunterricht), ggf. Erweiterung zu einer choreografischen Gestaltung, Verbindung mit Elementen des Ausdruckstanzes
  •  
    7.4 Wirkungen von Musik - Manipulation mit Musik
    Die Schüler setzen sich mit physischen und psychischen Wirkungsweisen von Musik auseinander und sollen ein Bewusstsein für die Möglichkeiten, aber auch für die Grenzen des gezielten Einsatzes von Musik entwickeln. Am Beispiel der Rundfunk- und Fernsehwerbung lernen sie konkrete Methoden und Erfolgsrezepte kennen, in welcher Weise Musik zu manipulativen Zwecken verwendet wird, und wenden bei der Gestaltung eigener Werbespots ihre Erkenntnisse praktisch an.

    7.4.1 Wirkungen von Musik     EvR 7.1.2

  • Gespräch über selbst erfahrene Wirkungen von Musik in unterschiedlichen Hörsituationen
  • Beispiele für manipulative Wirkungen von Musik sammeln und untersuchen (z. B. politische Lieder)
  • sich positive und negative Einwirkungen bewusst machen
  • 7.4.2 Musik in der Werbung

  • Untersuchen von Werbespots aus Rundfunk oder Fernsehen bezüglich Zielgruppe, Werbemethoden und der Rolle der Musik     D 7.2.4, Ku 7.5, Al 7.3.4
  • Projektvorschlag: einen ggf. verfremdeten Werbespot selbst entwerfen und realisieren, nach Möglichkeit Zusammenarbeit mit dem Fach Deutsch     D 7.2.4
  • dazu geeignete Musik auswählen oder selbst entwerfen und musizieren
  • nach Möglichkeit Band- oder Videoaufnahme, Präsentation des Ergebnisses, Auseinandersetzung mit Reaktionen

  •  
  • Kunsterziehung (Jahrgangsstufe 7)
     
    BILDNERISCHE PRAXIS

    7.1 Sehen, Abbilden, Veranschaulichen: Zeigen durch Zeichnen
    Durch genaues Beobachten und Beschreiben der sichtbaren Erscheinung werden die Schüler angespornt, die Gegenstandswelt naturgetreu zu erfassen und darzustellen. An einfachen Objekten sollen sie charakteristische Erscheinungsmerkmale selbst entdecken und wiedergeben. Die Aufgabenstellung berücksichtigt dabei den individuellen Entwicklungsstand. In Bildfolgen sollen die Schüler lernen, Vorgänge zu schildern und den Ablauf in bildnerisch ergiebige Momente zu gliedern. Im Betrachten exemplarischer Beispiele (Bildgeschichte, Comic, bildliche Anleitung) gewinnen sie Einblick in gestalterische Möglichkeiten, zeitliche Abfolgen bildhaft zu veranschaulichen.
    Sachliches Zeichnen einfacher Gegenstände und Dinge
     


     

    Gestalten: 
     
    Betrachten: 
      
     
     
    Bilderfolgen (Vorgangsbeschreibung, Bildgeschichte, Comic)
     


     

    Gestalten: 
     
    Betrachten: 
  • Comics     E 7.2.1 
  • bildliche Anleitungen (Gebrauchsanweisungen) 
  • Bilderzyklen in der Kunst     WTG 7.6.1
  •  
    BILDNERISCHE PRAXIS
    7.2 Darstellen, Verändern, Übertreiben: Typen und Charaktere
    Jugendliche suchen nach Orientierung und wählen sich oft Vorbilder, die sie zu Idolen überhöhen und denen sie durch Nachahmung ihrer Kleidung und Haltung nahe zu kommen suchen, in der Hoffnung, ihr schwankendes Selbstwertgefühl dadurch zu stützen und Anerkennung in ihrer Gruppe zu gewinnen. Dabei fällt es ihnen noch schwer, Schein und Sein, Wunsch und Wirklichkeit auseinander zu halten. Die praktische Auseinandersetzung mit gängigen Figuren-Stereotypen aus der Medienwelt, der Mode oder des Sportes kann die hier nötige Klärung unterstützen. Im vergleichenden Erkunden solcher Typen-Muster sollen die Schüler lernen, deren Erscheinungsbild und Wirkung zu verstehen und mögliche eigene Abhängigkeiten von solchen Einflüssen zu erkennen. Durch Betonen, Übertreiben und Verändern der Körperproportionen, der Haltung und "Aufmachung" der Helden, Anti-Helden und der Umgebung, in der sie auftreten, sollen die Schüler in eigenen Bildern Möglichkeiten der Distanzierung erfahren. Dabei kann ihnen die Technik der Collage als Zuordnungsspiel mit gegebenen Bildelementen hilfreich sein.

     
    Rollen und Erscheinungsbilder    KR 7.5.1, EvR 7.1.2, Eth 7.6.1, E 7.2.3
    Helden und ihre Widersacher; Idole und ihre Fans; Berufstypen
     


     

    Gestalten: 
    Collagieren, Zeichnen, Malen, plastisches Formen 
  • Verändern von Erscheinungsmerkmalen, z. B. durch Betonen, Übertreiben, Umkehren, Vertauschen    
  •  
    Betrachten: 
    Helden, Typen und Stars aus Sage und Märchen, der Film- und Popszene, dargestellt auf Fotos, in Illustrationen, Karikaturen, in der Werbung und in der Kunst 
     
    KUNSTBETRACHTUNG
    7.3 Von Künstlern der Renaissance und des Barock: Lebensbilder
    An je einem Beispiel aus der Renaissance und dem Barock sollen die Schüler Einblick in die Lebensgeschichte und das Werk großer Künstler gewinnen     G/Sk/Ek 7.5.1. In lebendigen und wirklichkeitsnahen Schilderungen menschlicher Schicksale, die nicht nur Erfolge, sondern ebenso Konflikte, Enttäuschungen und Niederlagen darstellen und die Schattenseiten einer Biographie nicht ausblenden, sollen die Schüler beispielhaft erfahren und verstehen lernen, wie sich die Künstler mit den Gedanken ihrer Zeit, mit ihren Lehrmeistern und Kollegen, Auftraggebern und Förderern schöpferisch auseinander setzen.
    Betrachten: 
    Leben und Werk zweier Künstler 
     
    Gestalten: 
    als szenisches Spiel    7.7  z. B.: 
     
    GESTALTETE UMWELT
    7.4 Erkunden und Erklären: Kunsthandwerk und Handwerkskunst
    Im Zeitalter der industriellen Massenfertigung geht das Empfinden für kunsthandwerkliche Leistungen leicht verloren. Deshalb sollen die Schüler in ihrer Umgebung nach einem ästhetisch und handwerklich gut gestalteten Gegenstand suchen und dessen Fertigungsweise und Verwendung erkunden     Al 7.1. Dazu sollen sie Leute befragen, die noch wissen und zeigen können, wie er einmal gemacht worden ist und welche Überlegungen und Planungen dazu notwendig waren. Dabei sollen die Schüler einen Einblick in (kunst-)handwerkliche Berufe gewinnen und über das Verstehen der Herstellungsverfahren zu einer Wertschätzung ihrer Erzeugnisse kommen. Ihre Erfahrungen sollen die Schüler durch Fotos und erklärende Zeichnungen ihren Mitschülern weitergeben.
    Schön gestaltete Gegenstände und Objekte, z. B. vom Weber, Schreiner, Drechsler, (Gold-)Schmied, Steinmetz, Instrumentenbauer     WTG 7.1-7.7.
     


     

    Betrachten: 
  • Erkunden örtlicher Beispiele 
  • Befragen von Experten (Werkstattbesuch) 
  • Besuch eines Heimatmuseums
  •  
    Gestalten: 
  • Dokumentieren der Objekte (Zeichnung, Foto) 
  • Fertigen erklärender Zeichnungen 
  • Präsentation in einer Ausstellung
  •  
    GESTALTETE UMWELT
    7.5 Produkte als Imageträger: Mode und Moden
    Durch die Auseinandersetzung mit Imageträgern und Statussymbolen in der Werbung sollen die Schüler ein kritisches Bewusstsein im Umgang mit den Erzeugnissen der Konsumwelt gewinnen und allmählich fähig werden, den Gebrauchswert der Produkte von ihrem "Image-Wert" zu unterscheiden. Neben dem Vergleichen, Bewerten und Beurteilen von Markensignets und deren Wirkungen sollen die Schüler eigene Entwürfe entwickeln und diese themenbezogen ausgestalten     KR 7.5.1, EvR 7.1.2, D 7.2.3, Mu 7.4.2, Al 7.3.4.
    Aussehen und Wirkung aktueller Statussymbole
    z. B. in den Bereichen: Kleidung, Schmuck, Make-up - Fahrzeuge - Freizeit
     


     

    Betrachten: 
    Vergleichen und Beurteilen  
    Erscheinung, Gebrauchswert und Image von 
     
    Gestalten: 
    Collage, Zeichnung, oder überarbeitete Fotokopie. Aufgabenbereiche zur Wahl: 
  • Entwerfen, Ausführen und Anwenden eines eigenen Markenzeichens für ein Produkt 
  • Selbstdarstellung mit aktuellem "Outfit" 
  • plastisches Formen einer "Modepuppe"
  •  
    VISUELLE MEDIEN
    7.6 Drucken: Frisch aus der Presse
    Im Erkunden und Erproben traditioneller und neuer Drucktechniken lernen die Schüler verschiedene Formen druckgrafischer Gestaltung und ihre spezifischen Ausdrucks- und Anwendungsmöglichkeiten kennen. Beim Entwickeln eigener Entwürfe und ihrer Umsetzung in manuelle Bilddrucke sollen die Schüler an zwei geeigneten Aufgabenstellungen lernen, auch die Vorzüge der Vervielfältigung sinnvoll zu nutzen. Bei der Gestaltung von Schriftsätzen können die Schüler Einblick in neuere Möglichkeiten elektronischer Textverarbeitung gewinnen.
    Aufgaben zur Wahl: Karte oder Briefmarke; Kalender oder Bilderbuch/Leporello     WTG 7.1
     


     

    Gestalten: 
  • Erproben von Drucktechniken (Stempel oder Linolschnitt oder Radierung) 
  • Nutzen von Vervielfältigungsmöglichkeiten 
  • ggf. Schriftgestaltung mit dem Computer
  •  
    Betrachten 
  • Druckstöcke und historische Drucke 
  • künstlerische Druckgrafik der Moderne 
  • ggf. Museumsbesuch; Erkunden einer Druckerei
  •  
      DARSTELLENDES SPIEL
    7.7 Rollen erleben und darstellen: Wer bin ich - wer könnt´ ich sein?
    In ihren Darstellungsversuchen sollen die Schüler fähig werden, mit Spielfreude einfallsreich in fremde Rollen zu schlüpfen und im Zusammenspiel sensibel auf die Spielpartner zu reagieren     S 7.4.1; Mu 7.3. Für das Entwickeln und Darstellen kurzer Spielszenen     KR 7.5.2, D 7.1.3 stehen zur Wahl:
    Das personale Spiel
    in einfacher Verkleidung und den Ausdrucksmitteln Mimik, Gestik, Haltung, Bewegung und Sprache
    Das Maskenspiel
    mit selbst gestalteten Masken und den Ausdrucksmitteln Geste, Gebärde und rhythmischer Körperbewegung zur Musik, die den Verlust
    mimischer Ausdrucksmöglichkeiten am besten kompensieren kann.
     


     

    Gestalten: 
  • Entwickeln einer Spielidee (Gruppenarbeit) 
  • Einfühlen in die Rolle; Erproben körper- 
  • sprachlicher Ausdrucksmöglichkeiten 
  • Personenspiel: Erproben mimischer und sprachlicher Ausdruckswerte (Artikulation, Färbung, Tempo, Pausen) 
  • Maskenspiel: Herstellen und Einsetzen einer Spielmaske z. B. Strumpf- oder Tütenmaske, Halb- und Ganzmaske, Großmaske 
  • Proben und Darbieten der Szene (Zusammenspiel)
  •  
    Betrachten: 
  • Beobachten der Mitschüler während sie spielen (ggf. nach Videoaufzeichnung) 
  • Einbringen von Verbesserungsvorschlägen 
  • Szenisches Spiel in Film und Fernsehen     D 7.3.1 
  • Masken aus verschiedenen Kulturkreisen, Maskenspiele aus dem Brauchtum 
  •   
     

      Arbeitslehre (Jahrgangsstufe 7)

     
     Hinweis: Die Lehrplaneinheit 7.3 Schüler arbeiten und wirtschaften für einen Markt in der Schule ist als Projekt im Lernfeld Arbeitslehre vorgesehen. Die Fächer Arbeitslehre, Gewerblich-technischer Bereich (GtB), Kaufmännisch-bürotechnischer Bereich (KbB) und Hauswirtschaftlich-sozialer Bereich (HsB) planen und gestalten das Projekt gemeinsam. Bei weiteren Lehrplaneinheiten (7.2.1, 7.2.2, 7.2.4, 7.4.1) sind fächerübergreifende Hinweise zu den arbeitspraktischen Fächern bzw. zum Fach Deutsch angegeben.
     
    7.1 Die Arbeitswelt hat viele Gesichter
    Von Arbeit und Beruf haben die Schülerinnen und Schüler aufgrund ihrer alltäglichen Erfahrungen in Familie und Umfeld vielfältige und teilweise auch sehr unterschiedliche Vorstellungen. Sie sollen sich nun ein erstes systematisches Wissen über die Arbeitswelt aneignen. Im Unterrichtsfach Arbeitslehre sollen die Schüler häufig außerschulische Lernorte aufsuchen und sich mit den dort vorgefundenen Sachverhalten auseinander setzen. Mit einer Erkundung verschaffen sie sich einen ersten eigenen Zugang zu einem Arbeitsplatz aus ihrem persönlichen und ihnen bekannten Umfeld. Sie sollen merken, dass es dabei auf gezieltes und genaues Beobachten und Nachfragen ankommt sowie auf höfliches und unaufdringliches, wenn auch selbstbewusstes Benehmen. Daneben üben sie sich darin, Notizen zu machen, die auch im Nachhinein verständlich und hilfreich sind. Bei der gemeinsamen Sichtung ihrer Beobachtungsergebnisse erhalten sie einen Einblick in die Vielfalt der Arbeitswelt. Sie versuchen, Berufe nach Tätigkeitsbereichen zu ordnen und einzelnen Wirtschaftsbereichen zuzuordnen. Sie sollen verstehen, dass sowohl entlohnte als auch nichtentlohnte Arbeit die Voraussetzung für die persönliche Existenzsicherung ist. Die Zugangserkundung könnte ein motivierender Einstieg in das neue Fach Arbeitslehre sein.

    7.1.1 Menschen bei der Arbeit     Ku 7.4
  • Merkmale eines Arbeitsplatzes, z. B. Arbeitsaufgabe und Tätigkeiten; Arbeitsort, Arbeitsplatz und Arbeitsbedingungen; Maschinen und Betriebsmittel
  • Zugangserkundung: gemeinsam Erkundungsorte und Erkundungsziele im Unterricht erarbeiten und festlegen; persönlich in einem Betrieb anfragen; versuchen, mit einem Betriebsangehörigen in ein Gespräch zu kommen; diesen bei seiner Arbeit beobachten; außerhalb der Schule einschlägige Informationsmaterialien (z. B. Firmenprospekte) beschaffen und diese auswerten; versuchen, gesammelte Informationen in einem Bericht zu verarbeiten, zu ordnen und in einer Wandzeitung, auf Informationstafeln oder Plakaten übersichtlich zusammenzustellen und zu präsentieren; in "Beruf aktuell" nachschlagen
  • Erwerbsarbeit und Nichterwerbsarbeit
  • 7.1.2 Einordnung der Berufe

  • Tätigkeitsbereiche
  • Wirtschaftsbereiche
  •  
    7.2 Arbeiten und Wirtschaften im privaten Haushalt
    Der private Haushalt stellt für die Schüler eine überschaubare und anschauliche Wirtschaftseinheit dar, in der sie wirtschaftliches Denken und Handeln exemplarisch untersuchen können. Sie sollen die Arbeit im Haushalt in ihrer Vielfalt als bedeutsame Form von Arbeit ein- bzw. wertschätzen und einsehen, dass Hausarbeit von allen Haushaltsmitgliedern geleistet werden muss. Sie sollen erfahren, wie technische Gebrauchsgeräte Arbeit und Arbeitsplätze des Haushalts verändern und welche Folgen sich daraus ergeben. Sie machen sich damit vertraut, wie das Haushaltseinkommen wohlüberlegt und planvoll verwendet werden kann. Sie erkennen, warum Konsumwünsche und -gewohnheiten immer wieder infrage gestellt werden müssen. Beim Umgang mit dem eigenen Geld beschäftigen sie sich mit der Funktion von Werbung und versuchen, ihre Wünsche und Möglichkeiten realistisch und zielstrebig miteinander in Einklang zu bringen. Mit Hilfe konkreter Beispiele soll ihnen bewusst werden, wie schwierig es bisweilen ist, beim Entscheiden und Handeln verschiedenartige Gesichtspunkte gleichzeitig zu berücksichtigen und miteinander zu vereinbaren. Bei der Erkundung eines Marktes und anhand von ausgewählten Fallbeispielen wird ihnen klar, warum jeder Marktteilnehmer über ein grundlegendes verbraucherkundliches Wissen verfügen muss.

    7.2.1 Arbeit und Technik im Haushalt
  • Arbeitsleistungen und ihr Wert im privaten Haushalt
  • Technik verändert den Aufwand für Arbeitsleistungen im Haushalt, z. B. Aufwand und Ertrag bei der Benutzung technischer Geräte; ggf. Besuch einer technikgeschichtlichen Ausstellung
  • 7.2.2 Auskommen mit dem Haushaltseinkommen
  • Einkommensquellen und Ausgabenbereiche; einfache Tabellen, Statistiken oder Schaubilder auswerten
  • Einkommenshöhe und Lebensstandard; Daten sammeln und in eine einfache Tabelle übertragen; eine Statistik oder ein Schaubild erstellen; zur Verschuldung von Haushalten Fallbeispiele auswerten
  • einfache Haushaltsbuchführung
  • umweltbewusstes Handeln und seine Auswirkungen auf die Kosten
  • 7.2.3 Geld in Schülerhand
  • Auskommen mit dem eigenen Geld, z. B. Taschengeld, "Nebenverdienste", Geldgeschenke; Wirtschaftsfaktor; Kaufverhalten und Werbung     EvR 7.5.1; einen individuellen Einnahmen- und Ausgabenplan erstellen
  • rechtliche Grundlagen (Geschäftsfähigkeit, Taschengeldparagraph); Fallbeispiele auswerten; Gesetzestexte (z. B. §§ 104 oder 110 BGB) nachschlagen, genau lesen und auslegen
  • 7.2.4 Einkaufen für den privaten Bedarf
  • der Markt als Treffpunkt von Angebot und Nachfrage; einen bekannten Markt unter ausgewählten Aspekten erkunden, z. B. Warenangebot, Kundenorientierung, Warenplatzierung, Preis und Qualität, Technikeinsatz, Umtauschmöglichkeiten, Warenherkunft, Transport, Verpackung und Abfall
  • Arbeitstechniken dazu: Beobachtungsformen überlegen, über Beobachtungsschwerpunkte nachdenken; einen Beobachtungsbogen entwickeln; Leitfragen für ein Interview überlegen und in Fragebögen sinnvoll zusammenstellen; bedenken, wie Beobachtungen bzw. Interviews festgehalten und protokolliert werden können; Organisationsfragen klären
  •  
    7.3 Schüler arbeiten und wirtschaften für einen Markt in der Schule
    Die Schüler sollen sich weiteres wirtschaftliches Grundwissen handlungsbezogen und erfahrungsorientiert aneignen. Sie sollen sich dabei einen ersten Einblick in marktwirtschaftliche Prozesse verschaffen und zugleich selbst wirtschaftliches Handeln lernen und üben können. Sie sollen einsehen, dass dies auch in ihrem Alltag wichtig ist.
    Bei der Umsetzung in Form eines Projekts muss gemeinsam mit den Schülern ein geeignetes Projektthema gefunden werden. Die Schüler sollen unter Berücksichtigung der Marktchancen Waren zum Verkauf in der Schule herstellen. Sie übernehmen die Rolle von Warenanbietern und Warenproduzenten. Sie planen den Arbeitsgang und die Arbeitsverteilung und fertigen mit technischen Mitteln geeignete Produkte. Dabei beachten sie stets die Bedingungen eines möglichst gewinnbringenden und zügigen Absatzes ihrer Produkte und versuchen, einen Zusammenhang zwischen Umsatz, Gewinn bzw. Verlust zu erkennen. Lohn- und Maschinenkosten werden bei der Kostenerfassung noch vernachlässigt. Sie überlegen und diskutieren, wann und wo sie ihre Projektarbeit hätten verbessern können. Verlauf und Ergebnisse des Projekts dokumentieren sie in entsprechender Form.
    Die vier Fächer des Lernfelds Arbeitslehre tragen im Rahmen ihrer Möglichkeiten durch ihre fachspezifischen Inhalte und Arbeitsweisen zum Gelingen des Projekts bei.

    7.3.1 Angebot und Nachfrage
  • Warenangebote an unserer Schule
  • Schüler als Anbieter auf diesem Markt; in einer Umfrage die vorhandenen Bedürfnisse feststellen und die Marktchancen möglicher Produkte prüfen; einfache Marktregeln formulieren
  • Produktentscheidung; Finanzierungsmöglichkeiten; Preisgestaltung; Zeitplanung
  • rechtliche Rahmenbedingungen zu Kauf und Verkauf; ggf. einen Experten befragen
  • 7.3.2 Beschaffung und Einkauf

     


     

     
    Die konkrete Auseinandersetzung mit den Lerninhalten und den entsprechenden Lernzielen erfolgt in Kooperation mit den arbeitspraktischen Fächern.
     
    7.3.3 Produktion
     


     

     
    Die konkrete Auseinandersetzung mit den Lerninhalten und den entsprechenden Lernzielen erfolgt in Kooperation mit den arbeitspraktischen Fächern. 
  • Arbeitsorganisation 
  • Arbeitszerlegung und -zusammenführung
  •  
    7.3.4 Marketing     D 7.2.3, Mu 7.4.2, Ku 7.5, WTG 7.4
  • Produktgestaltung; Präsentation
  • Werbung
  • Preisgestaltung
  • 7.3.5 Verkauf

  • Kosten; die Unterschiede der Kostenermittlung im Projekt und Betrieb darstellen
  • Umsatz
  • Gewinn bzw. Verlust
  • Arbeitstechniken im Projekt, z. B. Themenvorschläge machen, gemeinsam darüber diskutieren und sich auf ein Thema einigen; Ziele vereinbaren; einen Zeitplan aufstellen; gemeinsam die Arbeitsschritte planen und die Arbeitsaufgaben verteilen, über Arbeitshilfen und technische Geräte nachdenken; Informationen beschaffen und verarbeiten; manuell tätig werden; über aktive Gestaltungsmöglichkeiten nachdenken; überlegen, wie die Kenntnisse und Fertigkeiten der Fächer GtB, KbB und HsB in das Projekt eingebracht und angewandt werden können; den Projektverlauf prüfen; das Projektergebnis darstellen und bewerten

    7.4 Grundlagen der Berufsorientierung

    Die Schüler erhalten erste konkrete Hilfen bei der Entscheidung für einen Erstberuf. Es soll ihnen bewusst werden, dass ihre berufliche Orientierung in einem engen Zusammenhang mit ihrem persönlichen Lebensentwurf steht. Ausgehend von ihren Erfahrungen in der eigenen Familie und mit Menschen im Beruf versuchen die Schülerinnen und Schüler, individuelle Gestaltungsvorstellungen von ihrem künftigen Leben zu entwerfen und diese vielfältig darzustellen. Sie sollen diese Zukunftspläne während des gesamten Berufswahlunterrichts dokumentieren, immer wieder überprüfen und weiterentwickeln. Ihren Kenntnis- und Erfahrungsstand erweitern sie, indem sie mit geeigneten Informationsmöglichkeiten und der Berufsberatung die Vielfalt beruflicher Tätigkeiten kennen lernen. Besondere Berücksichtigung findet dabei auch die Berufs- und Beschäftigungssituation der Heimatregion.

     
    7.4.1 Berufswegplanung und Lebensvorstellungen     D 7.1
  • persönliches Erleben von Beruf und Familie
  • über die eigene zukünftige Lebensgestaltung, z. B. in einer Zukunftswerkstatt nachdenken, entsprechende Entwürfe sprachlich, grafisch oder künstlerisch darstellen; besondere vergangene und zu erwartende Lebensereignisse einzeichnen     KR 7.5.3, WTG 7.1, 7.2, 7.6
  • Vielfalt berufskundlicher Informationen
  • persönliche Voraussetzungen bei der Berufswahl und berufliche Anforderungen; berufskundliche Informationen auswerten und mit den eigenen beruflichen Wünschen vergleichen; Kontakte zur Berufsberatung herstellen     EvR 7.1.3
  • 7.4.2 Berufssituation in der Region

  • eine aktuelle berufliche Statistik auswerten; Stellenangebote in der Tageszeitung sammeln, ordnen und eine Langzeitbeobachtung beginnen     D 7.2.3
  • räumliche Mobilität zur Anpassung an den Arbeitsmarkt

  •  
  • Gewerblich-technischer Bereich (Jahrgangsstufe 7)

     

    Hinweis 
    Im Lernfeld Arbeitslehre ist in dieser Jahrgangsstufe ein Projekt vorgesehen. Leitfach hierfür ist das Fach Arbeitslehre mit der Lehrplaneinheit 7.3 Schüler arbeiten und wirtschaften für einen Markt in der Schule. Die Fächer Arbeitslehre, Gewerblich-technischer Bereich (GtB), Kaufmännisch-bürotechnischer Bereich (KbB) und Hauswirtschaftlich-sozialer Bereich (HsB) planen und gestalten das Projekt gemeinsam. 

    7.1 Technisches Zeichnen

    Die Schüler sollen in dieser Jahrgangsstufe an Werkaufgaben oder im Projekt Einsichten in die Notwendigkeit des Skizzierens gewinnen und den Umgang mit den dafür erforderlichen Zeichengeräten lernen.
     
    7.2 Materialbereiche Holz und Metall
    Die Schüler erhalten vertiefende Informationen in den beiden Materialbereichen. In Verbindung mit Werkaufgaben erkunden sie Materialeigenschaften und erlernen Fertigungstechniken. Hierbei setzen sich die Schüler mit wichtigen Planungselementen auseinander, erlernen die erforderlichen Fachbegriffe und üben die sichere Handhabung und Pflege der Werkzeuge. Verhaltensweisen zur Unfallverhütung unter Beachtung der entsprechenden Vorschriften sind vor allem in Bezug auf den Einsatz der Bohrmaschine zu erarbeiten.
    7.2.1 Holz
    Massivholz und Holzwerkstoffe

    Einfache Werkaufgabe

    7.2.2 Metall
    Grundstoffe und Halbzeuge

    Werkaufgabe

     
    7.3 Technisches Umfeld - Transportieren
    Aus der Elektro- und Maschinentechnik erfahren die Schüler Schwerpunkte der geschichtlichen Entwicklung, Gesetzmäßigkeiten und physikalisch-technische Zusammenhänge. Für konkrete Problemstellungen werden Lösungen entwickelt, zeichnerisch fixiert und mit geeigneten Materialien und Werkzeugen umgesetzt. Vergleiche der eigenen Lösungen mit dem aktuellen technischen Stand stellen gemeinsame Grundlagen, aber auch Unterschiede heraus.

     
    7.3.1 Maschinentechnik

    7.3.2 Elektrotechnik     Ph/Ch/B 7.3

    Werkaufgabe zu 7.3.1 und 7.3.2

     
    Kaufmännisch-bürotechnischer Bereich (Jahrgangsstufe 7)
     
    Hinweis 
    Im Lernfeld Arbeitslehre ist in dieser Jahrgangsstufe ein Projekt vorgesehen. Leitfach hierfür ist das Fach Arbeitslehre mit der Lehrplaneinheit 7.3 Schüler arbeiten und wirtschaften für einen Markt in der Schule. Die Fächer Arbeitslehre, Gewerblich-technischer Bereich (GtB), Kaufmännisch-bürotechnischer Bereich (KbB) und Hauswirtschaftlich-sozialer Bereich (HsB) planen und gestalten das Projekt gemeinsam. 
     
    7.1 10-Finger-Tastschreiben / Texteingabe
    In dieser Jahrgangsstufe erwerben die Schüler Grundlagen für eine rationelle Bedienung der Computertastatur. Das 10-Finger-Tastschreiben, eine für sie neue Schreibtechnik, ist von Anfang an am Computer zu erarbeiten und zu üben. Die Schüler lernen einschlägige Regeln kennen und anzuwenden. Sie sollen durch konzentriertes Arbeiten zu einer möglichst fehlerfreien Texteingabe gelangen, wobei Schreibsicherheit Vorrang vor Schreibgeschwindigkeit hat. Die richtige Schreib- und Körperhaltung, gezielte Ausgleichsgymnastik und Entspannungsübungen fördern das Konzentrationsvermögen und helfen, Leistungsfähigkeit und Leistungsbereitschaft zu erhalten und zu verbessern sowie gesundheitlichen Schäden vorzubeugen.

    7.1.1 Schreibtechnik
    7.1.2 Einschlägige Regeln
  • Zwischenräume
  • Satzzeichen Punkt und Komma
  • 7.1.3 Texteingabe

  • Tastwegübungen, Wörter, Sätze und Fließtexte
  • Ausdauer- und Konzentrationstraining
  • Steigerung der Schreibsicherheit und Schreibfertigkeit
  • Fehlererkennung und -berichtigung
  •  
    7.2 Textbearbeitung / Textgestaltung
    Die Schüler lernen die ersten Grundfunktionen der Textverarbeitung kennen und anwenden; sie erkennen dabei deren arbeitserleichternde Möglichkeiten. Da noch nicht alle Tastwege erarbeitet sind, wird es in den meisten Fällen notwendig sein, fertige Texte zu bearbeiten. Die Auswahl der zu bearbeitenden Textvorlagen sollte im Hinblick auf das Thema des gemeinsamen Projektes erfolgen.
    7.2.1 Grundfunktionen der Textverarbeitung
    Ausführen grundlegender Funktionen in einem Textverarbeitungsprogramm (z. B. Laden, Speichern)
    7.2.2 Bearbeiten von Texten
     
    7.3 EDV-Grundlagen
    Die Schüler gewinnen einen Überblick über den Aufbau und das Zusammenwirken der einzelnen Bestandteile einer Computeranlage. Dabei lernen sie die an der Schule vorhandenen Geräte kennen, werden mit dem Umgang vertraut und lernen, einfache Tätigkeiten in der Datenverarbeitung sicher auszuführen. Sie sollen in der Lage sein, bei ihrer Arbeit die entsprechenden Fachbegriffe zu verstehen und anzuwenden.

     
    7.3.1 Hardware
  • Eingabegeräte (Tastatur, Maus usw.)
  • Zentraleinheit (Prozessor, Arbeitsspeicher)
  • Speichermedien
  • Ausgabegeräte (Monitor, Drucker)
  • 7.3.2 Software

  • Begriffsklärung (Betriebssystem- und Anwendersoftware)
  • Benutzen einer Bedienoberfläche
  • Programme starten und beenden
  • 7.3.3 Datei- und Datenträgerverwaltung

  • Umgang mit Disketten
  • Datensicherheit (Hinweis auf Virenschutz)
  • Urheberrecht
  •  
    Hauswirtschaftlich-sozialer Bereich (Jahrgangsstufe 7)
     
    Hinweis 
    Im Lernfeld Arbeitslehre ist in dieser Jahrgangsstufe ein Projekt vorgesehen. Leitfach hierfür ist das Fach Arbeitslehre mit der Lehrplaneinheit 7.3 Schüler arbeiten und wirtschaften für einen Markt in der Schule. Die Fächer Arbeitslehre, Gewerblich-technischer Bereich (GtB), Kaufmännisch-bürotechnischer Bereich (KbB) und Hauswirtschaftlich-sozialer Bereich (HsB) planen und gestalten das Projekt gemeinsam. 
     
    7.1 Ökonomisch und ökologisch verantwortlich handeln     Al 7.2
    Die Schüler sollen eine Vorstellung bekommen, wie wichtig überlegtes Wirtschaften sowie gezieltes Planen und Organisieren im Haushalt sind.
    Bei den Tätigkeiten in der Schulküche sehen sie ein, wie ein Vorgehen nach rationellen und ergonomischen Gesichtspunkten das Arbeiten erleichtert. Die gängigen Geräte können sie sachgerecht handhaben und überlegt einsetzen; dabei berücksichtigen sie ständig die Grundsätze der Sicherheit. Für den Einkauf werden sie mit ausgewählten Hilfen bekannt, sie beurteilen Produkte nach Qualität und Preis und beziehen dabei ökologische Gesichtspunkte mit ein.
     
    7.2 Gesundheitsbewusst entscheiden und handeln
    Die Schüler sollen den Zusammenhang zwischen Ernährung und Gesundheit erfassen, sie sollen sich des eigenen Ernährungsverhaltens bewusst werden und bereit sein, für einfache und schmackhafte Gerichte Lebensmittel gesundheitsbewusst auszuwählen.
    Sie erkennen Hygiene als wesentlichen Faktor der Gesunderhaltung.
  • eigene Essgewohnheiten und/oder diejenigen anderer untersuchen, z. B. Ernährungsprotokoll
  • häufige Ernährungsfehler und mögliche gesundheitliche Folgen reflektieren
  • Lebensmittel nach ihrem gesundheitlichen Wert auswählen, insbesondere im Hinblick auf Ballaststoffe, Vitamine und Mineralstoffe, gesunde Fette (Beachtung versteckter Fette), reduzierten Zuckerverbrauch, Einschränkung tierischer Eiweißträger (vorwiegend Fleisch, Wurst), ausreichende Flüssigkeitszufuhr, salzarme Kost
  • persönliche Hygiene und Hygiene am Arbeitsplatz praktizieren
  •  
    7.3 Lebensmittel sachgerecht auswählen, vorbereiten und verarbeiten
    Durch bewusstes sinnliches Wahrnehmen sollen die Schüler Qualitätsbewusstsein entwickeln und ihre Genussfreude erhöhen. Die Schüler lernen einfache, schmackhafte und gesundheitlich wertvolle Speisen und Getränke zuzubereiten. Dabei achten sie auf folgerichtiges Vorgehen und sachgerechte, nährstoffschonende Verarbeitung, können ihre Handlungsweise begründen und kennen die wichtigsten Fachbegriffe. Die Schüler sollen beim gemeinsamen Essen eine kultivierte Tischgemeinschaft kennen lernen und als Alltagskultur wertschätzen.

     
    7.3.1 Lebensmittel in ihrer Qualität beurteilen     Al 7.2.4, 7.3
  • typische Ausprägungen von Merkmalen eines Lebensmittels feststellen und sich einprägen
  • sensorische Prüftechniken durchführen wie Sehen, Riechen, Tasten, Schmecken
  • 7.3.2 Lebensmittel verarbeiten
  • entsprechende Geräte überlegt auswählen und einsetzen, dabei Unfälle vermeiden
  • grundlegende Techniken der Vor- und Zubereitung sachgerecht und nährstoffschonend ausführen: Messen, Wiegen, Reinigen, Putzen, Zerkleinern, Mischen u. a.
  • nährstoffschonende Garverfahren auswählen und sachgerecht anwenden
  • Speisen und Getränke nach Geschmack und Beschaffenheit beurteilen
  • 7.3.3 Speisen und Getränke präsentieren
  • einfache Formen des Anrichtens und Garnierens praktizieren
  • Tischdecken für die täglichen Mahlzeiten
  • Tischkultur pflegen
  •  
    7.4 Im sozialen Bereich sensibel werden und verantwortlich handeln
    Die Schüler lernen ihre Beziehungen in der Gruppe so zu gestalten, dass sie als Team zusammenarbeiten können. Sie werden sich dabei ihrer Wünsche und Erwartungen bewusst und entwickeln Sensibilität für die Bedürfnisse anderer. Dabei lernen sie, in der Gruppe mit Konflikten umzugehen. Bei gemeinsamen Unternehmungen, längerfristigen Kontakten und Betreuungsaufgaben für unterschiedliche Gruppen von Kindern machen sie die Erfahrung, dass Stärken und Schwächen der Einzelnen das Zusammenleben beeinflussen. Sie sehen die Notwendigkeit, die Bedürfnisse anderer zu erkunden und zu berücksichtigen. Dabei haben sie Gelegenheit, eigene Neigungen und eine eventuelle Eignung für Berufe im sozialen Bereich bewusst wahrzunehmen.

    7.4.1 In der Gemeinschaft arbeiten und lernen
  • Formen für das Zusammenleben und Zusammenarbeiten entwickeln, z. B. Äußerungen anderer aufnehmen und beachten, höflich miteinander sprechen, die Arbeit angemessen aufteilen, gegenseitige Hilfe anbieten
  • Konflikte in der Gemeinschaft erkennen, artikulieren und nach Möglichkeiten suchen, sie zu bewältigen, z. B. eigene Bedürfnisse gegenüber Bedürfnissen anderer abwägen
  • die gemeinsame Mahlzeit zu Gespräch und Gedankenaustausch nützen
  • 7.4.2 Gemeinsame Vorhaben mit ausgewählten Zielgruppen planen und gestalten
    z. B. Schulwegpatenschaften, Unternehmungen mit Kindergartenkindern, Betreuung von Grundschul- oder Hortkindern (mittags, nachmittags)
  • Vorüberlegungen zu Absichten und Möglichkeiten anstellen, sich gemeinsam für eine Aktion entscheiden, Kontakte zur ausgewählten Kindergruppe knüpfen
  • sich informieren über Bedürfnisse und Interessen der betreffenden Zielgruppe sowie über eventuelle Besonderheiten und Schwierigkeiten vor Ort
  • in der Arbeitsgruppe konkrete Betreuungsaufgaben planen und durchführen, z. B. Zeitaufwand, Engagement der Beteiligten und Art der Betreuung festlegen
  • bei der Betreuung gemachte Erfahrungen reflektieren, z. B. eigene Empfindungen zum Ausdruck bringen, mögliche Handlungsempfehlungen ableiten
  • eventuell weitere Kontakte aufnehmen zu Personen, die in sozialen Bereichen arbeiten
  • Werken/Textiles Gestalten (Jahrgangsstufe 7)
    (Wahlfach)
     
    WERKPRAXIS
    7.1 Gestalten einer handwerklichen Bezugsarbeit aus Papier und Pappe
    Im Gestaltungsprozess erfahren die Schüler die qualitative Abhängigkeit des Endprodukts von der Berücksichtigung besonderer Werkstoffeigenschaften, sachgerechter Bearbeitung und ästhetischer Gestaltung. Sie lernen, farbige Bezugspapiere individuell zu mustern, auf die Funktion des Objekts abzustimmen und mit Format und Größe in Einklang zu bringen. Beim Betrachten feinsinnig gestalteter Bezugsarbeiten versuchen sie, deren Wirkung zu beschreiben und ihre Erkenntnisse auf ähnliche Bereiche der Alltagskultur zu übertragen.     Ku 7.4, 7.6 Der Einblick in papierverarbeitende Berufe kann der Berufsorientierung dienen.     Al 7.4.1
     
    7.2 Gestalten einer Hohlform aus Massivholz
    Die Schüler erlernen das subtraktive Verfahren zum Gestalten einer strukturgeprägten Hohlform, bei der die Maserung als typisches Kennzeichen des gewachsenen Werkstoffes den Verlauf der Form bestimmt. Sie entwickeln Haltevorrichtungen, die der individuellen Formgebung entsprechen und machen die Erfahrung, dass überlegtes Handeln Voraussetzung für jeden Fertigungsschritt ist und die Formqualität der ständigen Überprüfung bedarf. Durch Abtasten erkennen die Schüler, wie sie das Holz exakt bearbeiten, die Form organisch gestalten und die Höhlung zum Behälter herausarbeiten können. Das Erkunden handwerklicher Beispiele in der engeren Umgebung regt die Schüler zu Vergleichen an, bestätigt sie in ihrer eigenen Gestaltungslösung und kann berufliche Perspektiven eröffnen.     Ku 7.4, Al 7.4.1
     
    7.3 Reliefplastisches Gestalten durch Abformen eines Negativschnittes
    Der Negativschnitt stellt die ganzheitliche Erfassung einer Gestalt in den Vordergrund. Die Schüler werden deshalb beim Entwerfen angeleitet, das Charakteristische einer Erscheinungsform ausfindig zu machen und darzustellen. Sie lernen, ihrer Vorstellung entsprechend die Form aus der Tiefe einer Gipsplatte (ggf. spiegelbildlich) herauszuschaben, wobei sie die Abfolge des Schneidens als gestalterisch-technische Logik erfahren. Bei der Abformung des auf Vervielfältigung angelegten Gestaltungsverfahrens lernen die Schüler Teamarbeit schätzen. In ihrem Umfeld entdecken sie reliefplastische Objekte (z. B. Model, Münzen, Siegel) und Dekore, die durch Negativformen entstanden sind, stellen aufgrund der eigenen bildnerischen Erfahrung Qualitätsunterschiede fest und erhalten Anregungen, die das eigenschöpferische Gestalten bereichern.     Ku 7.4
     
    7.4 Gestalten eines Behälters aus Flechtmaterial (evtl. zusammen mit 7.5, 7.6)
    Die Schüler lernen, den natürlichen Ausdrucksgehalt gewachsener Materialien mit ihren typischen Unregelmäßigkeiten handwerklich exakt und gestalterisch kreativ für die Gestaltung eines stabilen und formschönen Gebrauchsgegenstands nutzbar zu machen. Auf Abbildungen und Originalen entdecken sie, dass Flechtwerke auf andere Werkstoffe (z. B. Stein, Ton, Papier) übertragen und mit Kunststoffen vorgetäuscht werden. So entwickeln sie ein Wertempfinden für solide und ästhetische handwerkliche Fertigung und finden Beurteilungsmaßstäbe für käufliche Korbwaren. Die Schüler erhalten Einblick in die lange bayerische Tradition dieses ältesten Handwerks und erfassen den Bedeutungswandel des Handwerks durch Industrialisierung, durch die Entwicklung neuer Werkstoffe sowie durch ausländische Billigimporte.     G/Sk/Ek 7.8.2, Ku 7.4, Al 7.3.4
     
    GESTALTETES UMFELD
    7.5 Behälter zum Tragen und Aufbewahren (evtl. zusammen mit 7.1, 7.4, 7.6, 7.7)
    Schüler verwenden Behälter als selbstverständliche Gebrauchsobjekte ihres Alltags. Beim Nachdenken über das eigene Verwendungsverhalten und bei der reflektierenden Auseinandersetzung mit Auswahl und Gestaltung von Behältern können sie zu einer bewussten und eigenständigen Haltung gelangen.
     
    TEXTILE PRAXIS
    7.6 Gestalten mit textilem Material
    Die Schüler vertiefen ihre Erfahrungen im Wahrnehmen, Gestalten und Verwenden von Textilien. Beim Experimentieren mit Fäden, Farben und Flächen entwickeln sie neue individuelle Ausdrucksformen, lernen gestalterische Ordnungsgefüge kennen, erweitern ihre ästhetische Urteilsfähigkeit und werden sich der Verfahrensvielfalt bewusst. Die Auseinandersetzung mit dem Phänomen Mode (z. B. auch während des Absolutismus) und den Auswirkungen unseres Modeverhaltens auf die Dritte Welt soll die Schüler befähigen, eine eigene Haltung gegenüber Moden zu entwickeln. Beim Gestalten individueller Kleidungsstücke lernen sie, ästhetische Akzente zu setzen, auf Harmonie in der Gesamterscheinung zu achten und den persönlichen Mitteilungswunsch zu verdeutlichen. Erfahrungen mit gesundheitsschädlicher Bekleidung können die Schüler veranlassen, sensibler für den eigenen Körper zu werden und Kleidungsstücke kritischer auszuwählen. Einblicke in Berufe der Textilbranche können berufliche Perspektiven eröffnen.     Al 7.4.1
    Anhand ausgewählter Textilbeispiele (z. B. aus Europa und Lateinamerika) können sich die Schüler über ursprüngliche Qualität sowie Zerstörung und Verfall der Textilkultur informieren und erhalten dabei Einblick in die Bedeutungszusammenhänge der Europäisierung und Industrialisierung.

    7.6.1 Bilden textiler Flächen, wahlweise durch Schlingen, Knoten oder Weben
  • Flächen-, Muster- und Formbildung durch Verschlingen fortlaufender Fäden (z. B. Formstricken, Formhäkeln, Spitzennähen)
  • sachgerechte und ästhetische Flächenbildung durch Knoten (z. B. Macramee, Occhi, Filet)
  • sachgerechte Flächenbildung durch Rahmenweben
  • Fachbegriffe (z. B. Schären, Kett- und Warenbaum, Bäumen, Anschlag, Textur)
  • Verbraucherinformationen (z. B. Aufdruck auf Garnbanderolen), Berechnen des Materialverbrauchs mit Hilfe der Umrechnungsformel für europäische Nummerierungssysteme     M 7.5
  • Darstellung des Webens in Literatur     D 7.2.1 und Kunst     Ku 7.1; soziale Bedeutung des Weberhandwerks     G/Sk/Ek 7.8.2
  • ursprüngliche indianische Textilkultur (z. B. Techniken, Objekte, Ornamente, Symbole, Farben), Versuche zur Wiederbelebung indianischen Kunsthandwerks     G/Sk/Ek 7.1.2
  • soziokulturelle Bedeutung der Spitzenkunst im 17./18. Jh.     G/Sk/Ek 7.5.1
  • 7.6.2 Gestalten textiler Flächen mit flüssigem Material, wahlweise Malen, Drucken, Tauchfärben

  • Gewinnung und Aufbereitung von Seide; Handelsweg "Seidenstraße", Entwicklung und kulturelle Bedeutung (z. B. zur Zeit des Absolutismus)     G/Sk/Ek 7.5.1
  • sachgerechte Handhabung von Gewebe, Farbe und Farbfixierung
  • Entwickeln von Ornamenten als geschlossene Schmuckformen in Abhängigkeit von Materialstruktur und Technik; Vergleich der ornamentalen Formensprache ausgewählter Stilepochen (z. B. Renaissance, Barock)     G/Sk/Ek 7.5.1
  • Einsatz von Ornamenten zur logischen Gliederung und Steigerung der Aussagekraft eines Werkstücks
  • bewusster Einsatz von Farbbeziehungen als bildnerisches Mittel; Farbbedeutung in Kleiderordnungen (z. B. im Absolutismus)     G/Sk/Ek 7.5.1
  • 7.6.3 Verarbeitung textiler Flächen durch Nähen und Schneidern

  • Mode im Dienste des persönlichen Erscheinungsbildes
  • Merkmale von Moden (z. B. Unbeständigkeit, Wechsel und Wiederholung), Gefahren von Mode (z. B. Anpassung, Unselbstständigkeit, Abhängigkeit, kritikloser Konsum)
  • Kleidungsformen im Dienste eines geregelten sozialen Lebens (z. B. Amts-, Standes-, Volkstracht)     G/Sk/Ek 7.7.1
  • genormte Linien und Zeichen bei Schnitten (z. B. Schnitt-, Bug-, Endkanten, Naht- und Hilfslinien, Stellpunkte), sachgerechte Handhabung bei Zuschnitt und Näharbeit     GtB 7.1
  • Kennzeichnung von Meterware, Kriterien für die Kaufentscheidung (z. B. Verwendungszweck, Verarbeitungs- und Pflegeeigenschaften, Preiswürdigkeit)
  • sachlogische Planung der Arbeitsschritte, Anprobe und Korrektur als schneidertechnische Notwendigkeit
  • sachgerechter Einsatz der Nähmaschine und von Zusatzgeräten zur schneidertechnisch einwandfreien Fertigung
  • 7.6.4 Kleidung und Gesundheit (evtl. zusammen mit 7.6.2, 7.6.3)

  • physiologische Aufgaben von Kleidung (z. B. Warmhalten, Feuchtigkeitstransport, Luftdurchlässigkeit)     S 7.1.4
  • Prüfen der schützenden und physiologischen Tauglichkeit verschiedener Fasern
  • Abstimmen der Faser- und Kleidungswahl auf individuelle gesundheitliche Bedürfnisse
  • sachgerechte und sorgfältige Abstimmung und Handhabung von Maßnahmen der Körper- und Bekleidungshygiene
  •  
    TEXTILES UMFELD
    7.7 Modisches Beiwerk und seine Geschichte (evtl. zusammen mit 7.6.1, 7.6.2)
    Accessoires sind Zeichen, mit denen sich Persönlichkeit einerseits ausdrücken und andererseits ablesen lässt. Deshalb soll Schülern bewusst werden, was sie durch das Tragen von Bekleidungsdetails über sich selbst aussagen, an wen sie diese Aussagen richten und welche Reaktionen sie erwarten dürfen oder müssen.
  • Gründe für die Entwicklung modischen Beiwerks
  • ausgewählte Accessoirebeispiele (z. B. aus der Zeit Ludwig XIV., der französischen Revolution, dem Barock; Aussehen, Material, Herstellungsart und Gestaltung), Entstehungsgeschichte und soziokulturelle Bedeutung     G/Sk/Ek 7.5.1, 7.5.2, Ku 7.4
  • aktuelle Accessoires, Kriterien für deren individuelle und ästhetische Gestaltung
  • eigene Reaktionen auf modisches Beiwerk von Mitmenschen, persönliche Verwendung von Accessoires und deren Wirkung auf andere
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