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Neues Postamt für Schulen errichtet
Projekt AG 2001 vorgestellt

Neumarkt (nla). Ein wesentlicher Schritt zur Anbindung der Schulen an die elektronische Post wurde durch den Verein für Telematik jetzt vollzogen. Mit einem eigenen Postamt, das jedem Schüler eine kostenlose eigene Adresse ermöglicht, werden die Schulen ans Internet angeschlossen. Ein Projekt für die Zusammenarbeit von Schule und Wirtschaft wurde durch Rektor Heinz Lang vorgestellt.

Um Schülern möglichst optimale Bedingungen bei der Nutzung der elektronischen Post im Internet zu ermöglichen, haben einige Lehrer aus dem Schulamtsbezirk Neumarkt zur Selbsthilfe gegriffen und einen Förderverein gegründet. Als Motor und Vorsitzender betätigt sich Schulamtsdirektor Christian Wunsch, der zur fünften Versammlung stolz die Einrichtung eines eigenen Mail-Servers bekanntgeben konnte. Damit ist es möglich, jedem Schüler ein eigenes Postfach zu geben, unabhängig davon, über welchen Anbieter der Schüler ins Internet kommt. Rund 6000 Mark wurden dafür an Spendengeldern aufgetrieben. Einen besonderen Dank richtete Wunsch an Landrat Albert Löhner, der unbürokratisch das Anliegen unterstützt und die Umsetzung ermöglicht hat. Am 20. Januar soll die feierliche Eröffnung des neuen Postamtes stattfinden.

Wie die unkomplizierte Anbindung aller Schüler an die Internet-Post ablaufen kann, erläuterte der Fachberater für Informatik am Schulamt Neumarkt, Bernd Bauer. Er wird allen Schulen ein Programm zur Verfügung stellen, mit dessen Hilfe die jährlich aktualisierten Schülernamen aus den Schulverwaltungen ins elektronische Postamt übertragen werden können. Dabei bleibt der Datenschutz in vollem Umfang erhalten.

Einen Dank richtete Wunsch auch an die Firma Ikasys. Sie hat sich bereit erklärt, den Mail-Server des Schulamtes in ihre Technik einzubinden. "Auch die Firmen Computer Schwarz und Büroelektronik Grassenhiller haben in den letzten Wochen mit Sponsoring Zeichen gesetzt. Wir brauchen diese großzügige Einstellung bei den Computerfirmen, weil die Schulen andernfalls gar keine Chance hätten, den rasch wandelnden technischen Fortschritt mitzumachen", betonte Wunsch. "Umgekehrt steht in den Schulen für die Betriebe ein Wissenspotential bereit, das auch für die Betriebe nützlich sein kann. Schule und Wirtschaft können voneinander profitieren", meinte der Schulamtsdirektor.

Wie Schule und Wirtschaft voneinander profitieren können, zeigte Rektor Heinz Lang an einem Beispiel der Volksschule Deining auf. Immer wieder müssen wir von der Schule die Firmen um Unterstützung bei Praktikumsplätzen und Betriebserkundungen bitten. Wir wollten auch einmal eine Leistung dagegen setzen. Deshalb nehmen sich Schüler der Hauptschulklassen und vier Lehrer in diesem Schuljahr Fragen vor, die sie von Firmen vorgelegt bekommen haben.

So möchte eine Firma wissen, ob es für sie einen Sinn hat, für eine wiederkehrende Arbeit selbst ein Computerprogramm anzuschaffen, oder ob die bisherige Vergabe nach außen sinnvoller ist. Das ließe sich im Planspiel durchführen, meinte Lang, so dass man dann den eigenen Zeitaufwand mit den Kosten der Auslagerung vergleichen kann. Der Betrieb hat davon einen echten Nutzen, weil für die Einarbeitung in ein Computerprogramm, von dem man nicht weiß, ob es sinnvoll ist, ein Handwerksmeister meist keine Zeit findet.

Ein anderer Betrieb möchte in neuen Räumen ein Büro einrichten, erläuterte Lang. Dabei müssen Fragen der Computervernetzung geklärt werden. Außerdem kann man sich, je nach vorhandener Zeit, mehr oder weniger Gedanken um Lichtverhältnisse und Arbeitsabläufe machen. Zeit ist aber oft das Problem bei Handwerkern. Für diesen Betrieb wollen wir uns in der Schule die Zeit nehmen, erklärte der Rektor. Der dritte Betrieb möchte eine selbstablaufende Computerpräsentation im Schaufenster anbieten. So soll der Betrieb und seine Leistungsfähigkeit aufgezeigt werden. Am Ende muß kein fertiges Werbeprodukt erstellt sein, erläuterte der Rektor, aber eine klare Aufgabenstellung und die Beschreibung dazu ist für die Schule machbar. Dagegen kann auch der Werbegrafiker nichts haben, der dann die Präsentation produzieren muss.

Ein weiteres Feld der Zusammenarbeit von Schule und Wirtschaft ergab sich bei der Erstausstattung von Grundschulklassen mit Computern. Schulamtsdirektor Wunsch berichtete, daß er mehrere Rechner der 486er Reihe an Grundschulen verteilen konnte, die er zuvor von einer Firma überlassen bekommen hatte.


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