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BN-Wanderung: Dem Biber auf der Spur (9.5.99)

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Kastl (nla). Am Sonntag, (dem 9.5.99) lud der Bund Naturschutz, Ortsgruppe Kastl, zu einer geführten Wanderung an die Lauterach. Unter fachkundiger Führung von Markus Schmidbauer, dem Biberbeauftragten für Nordbayern, erfuhren die Teilnehmer nähere Informationen über die Biber, die inzwischen auch das Lauterachtal bevölkern. Dabei gab es durchaus auch kritische Stimmen einiger landwirtschaftlich geprägter Teilnehmer wegen der Schäden, die an den Ufern durch den Biber entstehen. Markus Schmidbauer arbeitet im Rahmen eines Projektes des bayerischen Umweltministeriums in Zusammenarbeit mit dem Bund Naturschutz. Die Lebensweise und der Lebensraum des Bibers soll den Menschen nahegebracht werden.

Der Biber, lateinisch Castor fiber, lebt in Asien, Europa und Nordamerika, wobei die Kanadische Biber so wenig mit dem unseren verwandt ist, daß keine Kreuzungen möglich sind. Seine Körperlänge entwickelt sich bis zu einem Meter und er kann vierzig Kilo schwer werden. Der Schwanz kann bis über dreißig cm lang werden, ist stark abgeflacht und unbehaart. Die Hinterfüße sind mit Schwimmhäuten versehen, die Vorderfüße bleiben klein und sind als Greiforgane entwickelt.

Das Fell ist mittelbraun bis schwärzlich-mahagonirot und liefert den begehrten Pelz, weswegen er im Mittelalter schon gejagt wurde. Ein gutes, dunkles Fell wurde damals gegen zwei Arbeitspferde getauscht. Augen und Ohren des Bibers sind sehr klein, die Orientierung an Land erfolgt überwiegend durch den Geruchssinn. Er setzt Wegmarkierungen durch Bibergeil, einem dunkelbraunen, wachsartiges Duftdrüsensekret. Diesem Stoff wurde heilende Wirkung nachgesagt, weshalb er eins zu eins mit Gold aufgewogen wurde. Schließlich ist sein Fleisch genießbar. Darin sind wohl die Gründe zu suchen, weshalb er bei uns gegen 1860 ausgerottet wurde. Rund einhundertsechzig Biber wurden schließlich im Jahre 1967 in Bayern wieder eingesetzt. Inzwischen ist die Anzahl auf ca. 600 angewachsen. Der unter Naturschutz stehende Biber ist ein reiner Pflanzenfresser. Er fällt mit seinen starken Nagezähnen Weichhölzer, v.a. Pappeln und Weiden, zerlegt sie und verwendet sie zum Bau seiner Wohnburgen, für Dammbauten und teilweise auch als Nahrung. Die aus Holz, Schlamm, Steinen und Schilf errichteten umfangreichen Dammsysteme halten den Wasserspiegel in der Umgebung konstant, damit die Zugänge der Wohnburgen immer unter Wasser münden.

 

Lasst die Biber in ihre Heimat zurückkehren: siehe

http://www.bnla.baynet.de/bund-naturschutz/Akt/biber.html

http://www.bayern.de/LFU/natur/biber/bib-biologie.htm

http://www.bayern.de/LFU/natur/biber/index.html

http://www.visualweb.net/oekoinfo/biber.htm

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