________
            
Kastl. Zahlreiche Gäste konnte Markus Schuller zur Wahlinformationsveranstaltung der Jungen unabhängigen Liste (JUL) im Saal des Forsthofes begrüßen. Sein besonderer Gruß galt den beiden Marktgemeinderäten der Liste, Walter Matschiner und Heinz Lang. Seit vierundzwanzig Jahren entsendet die Gruppe Vertreter in den Gemeinderat, so Schuller, und hat in diesen Jahren stets über Parteigrenzen hinweg und in alle Richtungen die Zusammenarbeit gepflegt, solange sich die Ziele deckten und das Wohl der Gemeinde im Vordergrund stand.

Den Auftakt zu Informationen über die Wahl machte Dr. Waldemar Draxler. In einer Präsentation auf der Leinwand zeigte er auf, wie die Stimmenauswertung am Wahlabend erfolgt. Draxler stellte dar, dass dem Wähler in Bayern bei seiner Stimmabgabe große Freiheit gelassen wird. Er darf seine Dreier und Zweier innerhalb einer Liste, aber auch über mehrere Listen hinweg verteilen. Natürlich wünschte er sich, dass die Wähler der JUL möglichst ihrer Liste treu bleiben, weil bei der Auswertung ja zunächst die Sitze verteilt werden, ohne dass der Blick auf die Bewerber selbst gerichtet ist. Erst im zweiten Schritt, wenn klar ist, wie viele Sitze die Liste erhält, wird ermittelt, welche Namen der jeweiligen Liste am häufigsten gewählt wurden. Ein Blick auf die Ergebnisse von 2002 machte deutlich, dass bei der CSU beispielsweise nur ein Bewerber aus den Orten Kastl, Pfaffenhofen und Pattershofen zum Zuge kam.

Danach stellten sich alle Kandidaten der JUL persönlich vor und schilderten ihre Ziele und Schwerpunkte für die kommenden sechs Jahre. Zu den Worten der Bewerber wurde deren persönliche Internetseite aufgerufen, wo neben den persönlichen Daten auch eine Zusammenfassung ihrer bisherigen Tätigkeiten im gesellschaftlichen Leben dargestellt wird. Die große Mehrheit der Redner konnte auf ein langjähriges Engagement in einem Kastler Verein verweisen, viele sogar an vorderster Stelle, etwa als Vorsitzender.

Nun wurde das Wort an die Gäste und Unterstützer übergeben. Dabei wurde deutlich, dass diese Liste von Bürgern unterstützt wird, die ein aktives Einmischen in die Geschicke der Marktgemeinde wünschen. Kritisiert wurde jedoch, dass die Bürger zu wenig von den erfolgreichen Bemühungen der JUL-Arbeit wissen. Man müsste sich besser verkaufen, wurde gefordert. Marktgemeinderat Heinz Lang zeigte die Schwierigkeit solcher Überlegungen auf. Als normaler Gemeinderat sei man darauf angewiesen, dass die Mehrheitsfraktion und vor allem der Bürgermeister Vorschläge aufgreift und mitträgt. Würde mit erfolgreich eingebrachten Vorschlägen regelmäßig geworben, bräuchte man bald keine Vorschläge mehr machen, weil sie nicht mehr gehört würden. So eine Situation wünsche er sich aber nicht mehr. Es folgten zahlreiche Beiträge und Konkretisierungen zu den Punkten, die auch im Wahlprospekt aufgezeigt wurden.

Markus Schuller dankte nach zweistündiger Diskussion allen Kandidaten, vor allem den ehemaligen Unterstützern der JUL, die zwar selber nicht mehr kandidieren, aber viele Jahre mitgearbeitet haben und hoffentlich auch künftig Rückenstärkung geben. Sein besonderer Dank galt Waldemar Draxler, der in den vergangenen Wochen mit sehr großem Engagement die organisatorischen Arbeiten zur Kommunalwahl übernommen hatte und Heinz Lang für die ausgezeichnete Gestaltung der Wahlbroschüre. Alle Interessierten seien auch künftig zum Dienstagsstammtisch vor der Marktratssitzung beim Gasthaus Hiasl eingeladen.


Markus Schuller und Dr. Waldemar Draxler


Matthias Droll, Tobias Lang und Michael Großer

____________________