Kastler Illustrierte Bürgerinformation, Heinz Lang                            Ausgabe Mai  2002 header1.jpg (8042 Byte)

Marktratssitzung vom Mai 2002

 

Kastl (nla). Eine ausführliche Diskussion führte der Marktgemeinderat Kastl zur Neugestaltung der Ortsanbindung der Mühlhausener Straße in Utzenhofen an die Staatsstraße 2240 und zur Platzgestaltung vor dem Dorfladen. Eingeleitet war diese Maßnahme bereits durch den alten Marktgemeinderat, der auch die Haushaltsmittel dafür bereits eingetragen hatte. Außerdem wurde über die Vorstellungen des Ungarischen Schulvereins (wir veröffentlichten eine Erklärung des Marktgemeinderates) und über die künftige Art des Volksfestes beraten.

 

Die Planung zur Umgestaltung der Ortsanbindnung von Utzenhofen im Zuge der Flurbereinigung und Dorferneuerung liege ausschreibungsreif vor, teilte Bürgermeister Stefan Braun mit. Da die Mehrheit der Räte eine möglichst schnelle Durchführung der Baumaßnahme wünscht, wollte man keine Zeit mehr verlieren. Die Baumaßnahme muss im Staatsanzeiger veröffentlicht werden, was zusätzlich Zeit kostet. So kam man der neuen Markträtin Dr. Anita Meier, die eine Ortsbesichtigung beantragt hatte, nicht entgegen. Neu zu der bekannten Vorlage kam hinzu, dass unter der Staatsstraße Richtung Schmidmühlen eine Unterführung für Radfahrer und Fußgänger gebaut werden soll.

 

Marktgemeinderat Heinz Lang sprach nochmals, wie auch schon in der abgelaufenen Periode, für eine Verlegung der Straße in Richtung DJK-Vereinsheim. Jeder Qudratmeter vor dem Dorfladen sei ein Gewinn und wenn einst ein neues Feuerwehrhaus daneben errichtet werden soll, seien diese Quadratmeter umso wichtiger. Lang fand dafür wenig Verständnis. Auch Zuhörer aus Utzenhofen lehnten dies ab. Der Marktgemeinderat hatte sich darauf verständigt, dass man künftig Zuhörern in der Sitzung wieder Möglichkeiten für Äußerungen zur Sache ermöglichen will. So wurde die Maßnahme wie geplant einstimmig beschlossen.

 

Zum Thema Volksfest Kastl berichtete Bürgermeister Stefan Braun von einer Zusammenkunft der Vereinsvorsitzenden und einiger Kastler Wirte, bei der beraten worden war, wie das Volksfest künftig organisiert werden könne. Zu einer Erläuterung aufgefordert erklärte der Vorsitzende des Vereins für Tourismus und Gewerbe, Heinz Lang, bisher Veranstalter des Volksfestes, dass er den neuen Bürgermeister dabei ausgesprochen positiv erlebt habe. Dieser nehme sich der Themen an und habe inzwischen mehrfach gezeigt, dass er nicht auf vorgefertigten Meinungen beharrt. Wo man Lang um Rat oder Unterstützung bittet, wird er mithelfen, jedoch trägt er künftig nicht mehr die Verantwortung.

 

Das Volksfest kann nach einhelliger Auffassung der Marktgemeinderätinnen und –räte in Zukunft uneingeschränkt auf dem Marktplatz stattfinden. Alle Wirte und Geschäftsleute sind aufgefordert, am Marktplatz Stellplätze und Einrichtungen aufzubauen. Ein Ausschuss wird vom Bürgermeister am 21. Mai zur weiteren Planung eingeladen.  Auch der „Beckerstachelgarten“ kann genutzt werden. Wolfgang Grabenbauer, Gasthof Schwarzer Bär, wird dort ein Bierzelt errichten. Da das Jugendblasorchester sein bisheriges Marktfest nicht hält, wird es sich hier beteiligen. Marktrat Karl Luschmann, unterstützt von vielen Gemeinderäten, forderte deshalb, diese Gelegenheit zu nutzen und auch den für das Jugendblasorchester ohnehin unpassenden Namen „Marktfest“ künftig statt der Bezeichnung Volksfest zu verwenden.

 

In der vorangegangenen nichtöffentlichen Sitzung war über das Europäisch-Ungarische Gymnasium beraten worden. Zusätzlicher Gesprächsbedarf war durch eine Pressemeldung des Vorsitzenden des Ungarischen Schulvereins, Andreas Szabados, entstanden. Dieser Verein wurde von ehemaligen Exilungarn gegründet und hält in der Schul-GmbH fünfzig Prozent Anteile, mit denen er derzeit alle Reformversuche der übrigen Gesellschafter und des Ungarischen Staates blockiert. Die Marktgemeinderäte waren einig, dass man auf keinen Fall zulassen will, dass hier eine Schule für eine bestimmte Gruppe errichtet wird, die mit bayerischen Steuergeldern eigene Interessen verfolgt und auch noch das Bayerische Abitur aushändigen kann. Die Schule muss demokratisch und europäisch orientiert für ungarische und deutsche Schüler offen stehen. Eine Presseerklärung dazu wurde gemeinsam verfasst.

 

Das Freibad wurde an Pfingsten eröffnet. Künftig gibt es Familienkarten, die Preisvorteile gewähren. Außerdem wies die Verwaltung darauf hin, dass eine Raumpflegerin dafür gesucht wird. Der Bürgermeister teilte mit, dass der Kindergartenumbau die geplanten Zeiten nicht einhalten kann. Deshalb soll für eine Übergangszeit im Pfarrheim Utzenhofen eine Gruppe eingerichtet werden.

 

Das Protokoll der Sitzung vom 11. April wurde, im Zusammenhang mit dem Gymnasium, um einen Satz ergänzt, der deutlich macht, dass ein vom ehemaligen Bürgermeister eingebrachtes Schreiben des Landratsamtes eine Tatsache bestätigt, die gar nicht umstritten war. Die Neubauten eines Einfamilienhauses von Markus Hollweck in Pattershofen und von Michael Guttenberger in Drahberg wurden genehmigt. Zu grundsätzlichen Überlegungen von Ortsabrundungen in kleineren Orten wollen sich die Marktgemeinderäte in eine Klausur begeben. Als Verbandsräte entsandt werden für die Pettenhofener Gruppe der Bürgermeister, für die Prönsdorfer Gruppe Hubert Gradl und Wendelin Lehmeier, für die Hohenkemnather Gruppe 2. Bürgermeisterin Monika Breunig und Franz Lautenschlager. Zum Kommandanten der FFW Kastl wurde Karl Niebler, als sein Stellvertreter Peter Hiller benannt. Jugendbeauftragter ist Marktgemeinderat Hans Renner. Die Richtigkeit der Jahresrechnung für das Jahr 2001 wurde nach Kassenprüfung per Beschluss bestätigt.

 

 

 

 

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