Heinz Lang, Kastler Illustrierte  - Anfang Ausgabe März 1999 - 1  Navigation zur homepage von Heinz Lang, Kastl - header

Sitzung des Marktgemeinderates am 4. März 99

Situation Gymnasium im Marktgemeinderat

Sitzung vom März 1999
Situation am Ungarischen Gymnasium
Windkraftanlage erscheint möglich
Versammlung für Landwirte am 17. März 99

 

Windkraftanlage erscheint möglich

Kastl (nla). Die Genehmigung einer Windkraftanlage zwischen Guttenberg und Richt erscheint den Marktgemeinderäten möglich, jedoch sollen Fachstellen noch gehört werden und eine Ortsbesichtigung stattfinden. Darauf verständigten sich die Marktgemeinderäte in ihrer Märzsitzung.

Die Genehmigung der Niederschrift der öffentlichen Sitzung vom 14. Februar 1999 erfolgte einstimmig. Die vorliegenden Bauanträge wurden genehmigt. Heidi und Stefan Fuchs brechen in Umelsdorf ein altes Wohnhaus ab und errichten einen Neubau. Katja und Hubert Beer, Hohenkemnath, Sandgrubenweg 1, 92289 Ursensollen; zeigten im Genehmigungsfreistellungsverfahren den Neubau eines Einfamilienwohnhauses in Utzenhofen, Vitusstr. 6, FIStNr. 542/1, in der Gemarkung Utzenhofen an. Norbert und Edith Draxler bauen im Genehmigungsfreistellungsverfahren ein Wohnhaus an der Lauterachtalstraße. Der Nutzungsänderung von Ralf Dieter Durst, Utzenhofener Str. 8, 92280 Kastl; zur Umwandlung eines landwirtschaftlichen Nebengebäudes in einen Fahrradladen mit Werkstatt auf dem Anwesen in der Utzenhofener Str. 8, FIStNr. 613, Gemarkung Kastl wurde zugestimmt.

Die Bauvoranfrage des Herrn Gerd Kolb, J.-0.-Kolb-Str. 38, 91088 Bubenreuth zur Errichtung einer Windkraftanlage in Guttenberg wurde ausführlicher diskutiert. Marktrat Walter Schöberlein begrüßte die Initative zur Erzeugung alternativer Energien. Bürgermeister Hans Raab stellte klar, daß Windkraftanlagen als privelegiert gelten und damit wie landwirtschaftliche Nutzungen zu betrachten seien, hatte aber Bedenken wegen der Beeinträchtigung des Landschaftsbildes. Außerdem sage der Windatlas für den Landkreis eher ungünstige Prognosen für den Betrieb voraus. Auch wies der Bürgermeister darauf hin, daß an dieser Stelle die Grundstücke weitflächig in einer Hand seien.

3. Bürgermeister Heinz Lang griff diesen Hinweis des Bürgermeisters auf und schlug vor, einer Genehmigung deshalb erst Grundstücksverhandlungen oder Optionsverträge vorzuschalten. So möchte er sicherstellen, daß dort auch andere Investoren Windkraftanlagen errichten könnten. Außerdem bat Lang darum, die traditionell Beteiligten, wie Naturschutz und Vogelschutzbund zu hören. Die Entscheidung wurde zu Gunsten einer Ortsbesichtigung vertagt. Als nächster Tagesordnungspunkt wurde Situation des Ungarischen Gymnasiums ausführlich besprochen. Wir berichteten darüber.

Die Einleitung des Verfahrens zur Kommunalen Agenda 21 mit der Benennung eines Verantwortlichen wurde ebenso vertagt, wie die Entscheidung zum Beitritt in den neu zu gründenden Medienverein, der aus der Medienbetriebsgesellschaft mbH heraus entstehen soll. Schließlich wurden zwei Sondersitzungen des Marktgemeinderates für die Beratungen zum Haushalt und zu einer neuen Berechnung der Kanalisation in der Gemeinde. Umfangreiche Unterlagen dafür wurden durch die Verwaltung ausgehändigt.

Bei der Bekanntgabe von Beschlüssen der letzten nicht öffentlichen Sitzung des Marktgemeinderates wurde berichtet, daß an die Eheleute Beer ein Baugrundstück in Utzenhofen verkauft wurde.

Für den nachfolgenden Dienstag wurde ein weiteres Treffen des Marktgemeinderates vereinbar, um die Globalberechnung für die Kanalisation neu zu bestimmen. Eine Woche später wird der Haushalt vorberaten.

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Situation des Ungarischen Gymnasiums

Kastl (nla). Eine ausführliche Situationsanalyse zum Stand des Ungarisch-europäischen Gymnasiums fand im Marktgemeinderat Kastl in seiner März-Sitzung statt. Bürgermeister Hans Raab berichtete von den Sitzungen und Presseterminen, Kreisrat Heinz Lang gab weitere Hintergrundinformationen zum Thema.

Der Hauptpunkt der Marktgemeinderatssitzung behandelte die Situation um das Ungarische Gymnasium. Unter den zahlreichen Zuhörern befanden sich diesmal auch Eltern von Schülern des Gymnasiums und Lehrer der Schule. Bürgermeister Hans Raab beklagte vor allem die Uneinsichtigkeit der für die Schule verantwortlichen Sachbearbeiter in den Ministerien: "Alle logischen Argumente prallen ab wie an einer Gummiwand". Man denkt dort nur an sein Ressort, jedoch die Folgekosten bei Gebäudeunterhalt und das Arbeitslosengeld interessierten nicht. Das Gymnasium sei "Kastls Maxhütte", sein Verlust, so der Bürgermeister, habe für Kastl nachhaltige Konsequenzen, nicht zuletzt finanziell.

Marktrat Luschmann kritisierte die kalte Abfuhr durch den Landrat in der Haushaltssitzung des Kreistages und forderte Kreisrat Lang auf, die Vorgänge im Vorfeld zu dieser Sitzung zu schildern. Der Kreisrat verteidigte den Landrat, der stets sehr engagiert die Anliegen der Schule verfochten hat. In der besagten Sitzung hätte das Thema nicht Gegenstand zu sein brauchen und man war darauf auch nicht vorbereitet. Im übrigen sei die bundesweit stattfindende Presseberichterstattung nicht Folge dieser Kreistagssitzung, sondern Folge einer Fleißarbeit des Lehrers Bernhard Raum, die bereits zwei Wochen vor der Kreistagssitzung stattgefunden habe. Gegen den Kreishaushalt habe Lang gestimmt, weil niemand erwarten kann, daß er an Kastls Grab schaufelt.

Der Kreisrat bedauerte, daß es in den letzten beiden Jahren nicht möglich war, in der jetzt stattfindenden Art Öffentlichkeitsarbeit zu machen. Weitgehend ohne Unterstützung, oft sogar gegen den Widerstand einiger Verantwortlicher, mußte er als Kreisrat die Kontakte zu den Politikern halten und in aller Stille für die Schule kämpfen. Mit dem Regierungswechsel in Bonn und der Verlagerung der Zuständigkeit vom Innenministerium ins passendere Kulturressort kam die Hoffnung auf, daß der kulturfördernde Minister Naumann auch einen neuen Blick für die Schule mitbringt. Hinzu kam, daß Bernhard Raum den damaligen SPD-Fraktionschef Scharping für das Thema interessieren konnte.

Leider, so der Kreisrat, gehe es im Bundeshaushalt nur um die "lächerliche" Summe von einer Million, weshalb er annimmt, daß sich weder der Bundeskanzler, noch der Minister Naumann vertieft damit auseinandersetzen können. Wenn aber Sachbearbeiter darüber befinden, muss man wissen, daß Minister Naumann diese von Minister Kanther ebenfalls "geerbt" hat. So erklärt sich Lang die Tatsache, daß die ablehnenden Schreiben des neuen Ministers den alten Schreiben fast im Wortlaut gleichen. Die pädagogischen Umorientierungen in der Schule will man einfach nicht zur Kenntnis nehmen.

Die Aktionen der Eltern, die derzeit anlaufen, sind, neben persönlichen Kontakten, eine wichtige Chance, vielleicht doch noch das Ohr der obersten Chargen unserer Regierungen zu erreichen. Dabei müßten die kommunalen Politiker, jeder bei seinen politischen Freunden, ein Engagement für das Gymnasium einfordern. Außerdem bat Lang den Bürgermeister mitzuhelfen, daß noch mehr Kastler rechtzeitig die negativen Auswirkungen für die Heimat begreifen. Das Problembewußtsein sei noch zu wenig ausgeprägt und kommt vielleicht erst, wenn es zu spät ist.

Eine Sprecherin der Eltern, Gisela Brodbeck, berichtete von den geplanten Maßnahmen. Am kommenden Montag, dem 8. März wird man sich um 19.00 Uhr nochmals im Gasthaus "Goldener Löwe" zusammensetzen. Über MdB Rudolf Kraus habe man für einen Termin bei Minister Naumann in Bonn erhalten und mit den MdBs Wilhelm und Pfannenstein abgestimmt. Mit Bussen will man vielen Leuten Gelegenheit geben mitzufahren. Hierzu hoffe man auch auf die Unterstützung vieler Kastler Bürger. Ein weiterer Bericht zu den übrigen Punkten der Marktgemeinderatssitzung folgt.

 

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Der Markt Kastl
An alle Landwirte des Marktes Kastl

Sehr geehrte Damen und Herren,

wie Ihnen sicherlich bekannt ist, hat uns das Landratsamt Amberg-Sulzbach mitgeteilt, dass die fachliche Erhebung zur Neuordnung der Landschaftsschutzgebiete im Landkreis zwischenzeitlich abgeschlossen wurde. Die neuen Abgrenzungen der Landschaftsschutzgebiete orientieren sich danach am Regionalplan Oberpfalz Nord und der jeweils vorhandene gemeindlichen Bauleit lanung . Außerdem wurde versucht den langfristigen Baulandbedarf des Marktes Kastl zu berücksichtigen, so das Landratsamt.

Die Gemeinde wurde nunmehr aufgefordert bis zum 15. April 1999 zu dieser Neuordnung des Landschaftsschutzgebietes Stellung zu nehmen. 

Der Markt Kastl will nun den Landwirten und ihren Obmännem, als von dieser Maßnahme am stärksten Betroffenen, die Möglichkeit geben ihre Bedenken bzw. Anregungen hiergegen vorzubringen und alle diesbezüglichen Unklarheiten mit einem Vertreter des Landratsamtes Amberg-Sulzbach zu diskutieren.

Aus diesem Grund findet am 17. März 1999 um 14.00 Uhr im Saal des Gasthofes Forsthof, in Kastl, eine Informationsveranstaltung statt, zu der wir Sie hiermit herzlich einladen möchten.
(Versammlung wird unter Umständen wegen Bonnfahrt zu Gymnasium verschoben)

Vom Landratsamt Amberg-Sulzbach wird hierzu der zuständige Sachgebietsleiter, Herr Beck oder sein Mitarbeiter Herr Reinfelder erwartet.

Das Ergebnis dieser Zusammenkunft wird dann in die Entscheidungsfindung des Gemeinderates einfließen, der dieses Thema in der darauffolgenden Aprilsitzung behandeln wird.

Mit freundlichen Grüßen

Raab, 1. Bürgermeister

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